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„Keine Idee“FC Bayern: Tuchel sorgt für Saison-Novum in Köln – Kane knackt Uralt-Rekord

Bayerns Harry Kane vor den Fans.

Harry Kane feiert mit den Bayern-Kollegen den 1:0-Sieg beim 1. FC Köln am 24. November 2024.

Köln gegen den FC Bayern – das ist wie David gegen Goliath. Doch nur ein Tor machte am Freitag den Unterschied.

von Uwe Bödeker  (ubo)Felix Stollenwerk  (sto)

Gegen den FC Bayern kann man schonmal ordentlich unter die Räder kommen, doch am Freitagabend (24. November 2023) schlug sich der 1. FC Köln tapfer.

Am Ende feierten die Münchener in Köln nur einen kappen 1:0-Erfolg. Zwei beachtliche Statistiken gehen dabei in die Geschichtsbücher ein.

Harry Kane besser als der legendäre Gerd Müller

In der 20. Minute erzielte Harry Kane (30) per Abstauber das goldene Tor des Tages zum 1:0 für die Bayern. Nachdem Kölns Florian Kainz den Ball im Angriff verloren hatte, schalteten die Bayern blitzschnell um. Konrad Laimer spielte auf Kingsley Coman, der Leroy Sané mitnahm. Den Abschluss von Eric Maxim Choupo-Moting klärte Jeff Chabot noch auf der Linie, doch Kane konnte den Abpraller locker einschieben.

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Ein wahrlich historischer Treffer, denn Kane knackte einen Uralt-Rekord in der Bundesliga. In der Saison 1968/69 kam Bayern-Bomber Gerd Müller (2021 verstorben) auf 17 Tore nach zwölf Spieltagen. Der Engländer Kane hat nun 18 Treffer nach zwölf Spieltagen – besser war keiner je zuvor. Auf Rang drei in dieser Statistik folgt Robert Lewandowski, der 2019/20 nach zwölf Spieltagen 16 Tore beisteuern konnte.

100-Millionen-Mann Kane – in München ist er voll eingeschlagen. Er alleine hat in dieser Spielzeit schon doppelt so viele Treffer erzielt wie die komplette Mannschaft des 1. FC Köln.

Kane war zufrieden nach dem Sieg in Köln, sagte bei DAZN: „Es war eines der leichteren Tore für mich. Das nehme ich gerne mit. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, aber wir hätten das ein oder andere Tor mehr erzielen können.“

DAZN-Experte Sami Khedira meinte: „Kane spielt wirklich sehr dominant. Wenn man am Bayern-Spiel etwas kritisieren kann, dann ist es nur die Chancenverwertung.“

Thomas Tuchel vertraut Bayern-Startelf in Köln bis zum Schluss

Die zweite Besonderheit an diesem Freitagabendspieltag: München absolvierte das Duell beim 1. FC Köln ohne einen einzigen Wechsel. Trainer Thomas Tuchel ließ alle Akteure 90 Minuten plus Nachspielzeit durchspielen. Von wegen müde Bayern nach der Länderspielpause.

Im Vorfeld hatte sich Tuchel darüber beschwert, dass das Spiel am Freitag angesetzt wurde, weil die meisten seiner Profis erst am Mittwoch und Donnerstag nach den jeweiligen Länderspieleinsätzen zurück nach München kamen. Die Vorbereitungszeit war entsprechend gering.

Die Münchner reisten entgegen der sonstigen Gewohnheit erst am Spieltag per Privatjet an. Im Gegensatz zum 1:2 im DFB-Pokal bei Drittligist 1. FC Saarbrücken in der zweiten Runde ging es diesmal gut aus.

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Tuchel war nun jedenfalls zufrieden: „Das war ein sehr gutes Spiel. Wir haben verdient gewonnen, hatten zahlreiche gute Chancen.“

Dass er keinen Wechsel vollzog, erklärte er so: „Ich habe es nicht gefühlt heute, habe noch überlegt, ob wir Thomas Müller noch aufs Feld bekommen. Normalerweise kommt das nicht vor. Ich hatte keine Idee heute. Ich habe den Jungs das auch gesagt, dass sie den Spirit beibehalten sollen und es mir nicht übel nehmen sollen.“ Heißt, in Zukunft kommen wieder mehr Spieler zum Zug.

Tuchel weiter: „Es wird immer so sein, dass wir Spieler draußen haben, die es verdient haben zu spielen oder zu beginnen. Das war heute definitiv keine Bestrafung oder ein Denkzettel – im Gegenteil. Ich wollte unsere Kontrolle und unseren Rhythmus nicht mehr stören.“

Tuchel war der erste Trainer in dieser Saison, der keinmal ausgewechselt hat. Und bei den Bayern ist es lange her, dass eine Startelf durchspielte: Im Dezember 2010 war Louis van Gaal noch Trainer, als seine Mannschaft ohne Wechsel 3:0 beim FC St. Pauli gewann.

Choupo-Moting sagte nach dem Sieg in Köln: „Ich stand auf dem Platz und will jede Sekunde auf dem Platz stehen, aber klar ist auch, dass jeder spielen möchte und jeder Einwechselspieler sich das auch verdient hat, aber Tuchel hat uns das auch erklärt. Er hat sich auch seine Gedanken gemacht. Es ist nichts gegen einen Spieler, wir sind ein sehr homogenes Team. Da gibt es gar kein Problem. Mittwoch steht wieder ein anderes Spiel in der Champions League an.“ Am 29. November spielen die Bayern dann daheim gegen den FC Kopenhagen (21 Uhr).