Wird nach dem Transfer-Ärger im vergangenen Jahr jetzt endlich alles gut beim FC Bayern? Auskunft darüber konnte einer der Münchner Wunschspieler jedenfalls nicht geben – obwohl er eigentlich wollte.
Gerüchte nach Transfer-ÄrgerBayern-Flirt gibt Rätsel auf: „Sie lassen mich nicht sprechen“
von Béla Csányi (bc)
Entspannte Wochen an der Säbener Straße – zumindest nach außen hin! Nach einem turbulenten Jahr ohne Titel schnauft der FC Bayern kollektiv durch, ist auch in der öffentlichen Wahrnehmung hinter der Heim-EM ins zweite Glied gerutscht.
Im Hintergrund laufen die Arbeiten in München dennoch auf Hochtouren. Der Kader für Neu-Trainer Vincent Kompany (38) stellt sich schließlich nicht von alleine zusammen. Und dass die Suche nach Neuzugängen schnell zum Transfer-Ärger mutieren kann, hat Vorgänger Thomas Tuchel (50) in der abgelaufenen Saison zur Genüge erlebt.
Bayern-Gerüchte: Joao Palhinha darf sich nicht äußern
Von Beginn an hatte der Trainer auf die Baustellen in seinem Aufgebot hingewiesen, sich vor allem die viel zitierte „Holding Six“ gewünscht – einen klassischen Abräumer, um der Kreativ-Abteilung den Rücken freizuhalten und für die nötige Balance zu sorgen. Am Ende kam trotz aller Mühen und Diskussionen aber niemand für den vakanten Posten.
Am nächsten dran war damals der Portugiese Joao Palhinha (28) dessen Transfer am letzten Transfer-Tag eigentlich eingetütet werden sollte. Doch weil der FC Fulham keinen Ersatz mehr für den Mittelfeldspieler fand, platzte der mit 58 Millionen Euro Ablöse veranschlagte Deal am Deadline Day.
Ein Jahr später kochen die Gerüchte um den Nationalspieler schon in der Anfangsphase des Transfer-Sommers hoch, mehrere Medien berichten vom anhaltenden Interesse der Bayern, die diesmal knappe 50 Millionen Euro auf den Tisch legen würden. Und gerne frühzeitige Klarheit hätten. Von Palhinha gibt es die aber nicht – zumindest nicht öffentlich.
Nach dem EM-Gruppenspiel seiner Portugiesen gegen die Türkei (3:0) wurde der 28-malige Nationalspieler am Samstag (22. Juni 2024) in der Mixed Zone von „Fußball.News“ auf die Lage an der Wechsel-Front angesprochen. Redebedarf hätte es zwar grundsätzlich gegeben, doch Palhinha biss sich auf die Zunge, sagte: „Sie lassen mich nicht sprechen, ich würde gerne etwas sagen.“
Wie genau war dieser Satz gemeint? Die Aussage sorgte jedenfalls für Rätselraten. Palhinha war eigentlich gar nicht für die Mixed Zone vorgesehen, landete dort nur, weil er in den Katakomben in Dortmund falsch abgebogen war. Scheiterten mögliche Aussagen daher nur an den strengen Regularien der Uefa oder des eigenen Verbandes?
Oder war Palhinha auch wegen laufender Verhandlungen womöglich von einer Stellungnahme abgeraten worden? Unklar. Nach dem Transfer-Ärger des vergangenen Sommers gilt in diesem Jahr aber: Bloß keine Fehler machen, um das Geschäft nicht erneut zu gefährden. Ob dieser Plan aufgeht, dürfte sich anders als im Vorjahr schon weit vor dem letzten Transfer-Tag am 30. August zeigen.