Beim FC Bayern München brodelt es gewaltig. Doch wer ist dafür verantwortlich, dass es beim Rekordmeister nicht läuft? Unser Autor hat einen Schuldigen ausgemacht.
KommentarEr ist der wahre Schuldige an der Bayern-Krise
Beim FC Bayern München geht es drunter und drüber. Die überraschende Trainerentlassung von Julian Nagelsmann (35), das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal und der Champions League sowie die Prügelattacke von Sadio Mané (31) sorgten in den zurückliegenden Wochen für Wirbel beim Rekordmeister.
Nun ist auch noch die Meisterschaft in Gefahr. Klar ist: Ab der kommenden Saison soll ein Neuanfang her. Um das zu realisieren, müsste aber ein ganz bestimmter Mann abdanken.
FC Bayern München: Robert Lewandowski hinterlässt Riesenlücke
Die Verantwortung für das Chaos beim FC Bayern liegt bei Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46), so der Tenor unter Fans und Journalisten. Er habe die falschen Spieler verpflichtet und vor allem die Lücke nach dem Lewandowski-Abgang nicht geschlossen.
Diese Betrachtung ist zwar inhaltlich korrekt, jedoch zu kurz gegriffen. Im Hintergrund sitzt eine weitere Person, die zum Zustandekommen dieser brenzligen Situation maßgeblich beigetragen hat: Uli Hoeneß (71).
Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Hoeneß wacht – vom Tegernsee aus – noch immer über den Verein. Obwohl er als Aufsichtsratsmitglied keine Führungsposition mehr im Verein innehat. Was der ehemalige Manager und Präsident des Klubs sagt, wird gemacht. Das galt früher und gilt noch heute.
Nach der 1:3-Niederlage in Mainz (22. März 2023) fand sich der Patriarch in dieser Woche am Trainingsgelände ein. Hoeneß schaute Coach Thomas Tuchel (48) kritisch auf die Finger. Der 71-Jährige schien Tuchel, der 2020 mit Paris Saint-Germain das Champions-League-Finale erreicht hatte und 2021 mit Chelsea sogar den Titel gewann, zu erklären, wie Fußball funktioniert. Ein skurriles Bild, das das Problem des Vereins widerspiegelt.
FC Bayern München: Uli Hoeneß zieht weiterhin die Fäden
Nicht Hasan Salihamidzic, Präsident Herbert Hainer (68) oder Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn (53) führen Bayern München. Hoeneß hat weiterhin die Fäden in der Hand.
Und ebenjener Uli Hoeneß ist ein Freund und Befürworter von Salihamidzic. Und solange Hoeneß Salihamidzic den Rücken stärkt, wird sich der FC Bayern nicht von seinem Sportvorstand trennen.
Will der FC Bayern einen wirklichen Neuanfang starten, dann braucht der Verein eine neue Führungspersönlichkeit. Jemand, der bereit ist, sich von Entscheidungen vergangener Tage und Freunden zu trennen. Jemand, der nicht am Tegernsee sitzt.