Mit diesem Geistesblitz hätte der FC Bayern den FC Arsenal in der Champions League beinahe auf dem falschen Fuß erwischt.
Kuriose Bayern-Szene gegen ArsenalDarum tobte nach diesem Pfiff die ganze Allianz-Arena
von Béla Csányi (bc)
Dass zwischen Bayern München und dem FC Arsenal (1:0) jede Kleinigkeit die entscheidende sein könnte, wurde schon bei der wilden Handspiel-Diskussion aus dem Hinspiel in London deutlich.
Im Viertelfinale der Champions League begegneten sich beide Klubs sowohl im ersten als auch im zweiten Duell am Mittwochabend (17. April 2024) auf Augenhöhe. Doch erneut wirkten die Bayern in einzelnen Szenen etwas wacher als die Gäste von der Insel, zogen am Ende auch knapp ins Halbfinale ein.
Bayern-Geistesblitz zurückgepfiffen – Publikum und Spieler verärgert
Angedeutet hatte sich das auch in der 36. Minute, als es auf dem Rasen der Allianz-Arena plötzlich unübersichtlich wurde. Nach kurzer Unterbrechung wegen einer Verletzung von Bukayo Saka sammelten sich beide Mannschaften vor ihren jeweiligen Coaching-Zonen zur schnellen Besprechung. Und die lief bei Thomas Tuchel offenbar ein wenig knackiger ab.
Der FCB versuchte das Spiel mit einem Einwurf aus heiterem Himmel wieder zu eröffnen – zu diesem Zeitpunkt befanden sich weite Teile der Arsenal-Stars aber noch in der Spielertraube um Trainer Mikel Arteta. Kapitän Martin Ödegaard witterte die Gefahr als Erster, winkte seine Kollegen panisch zurück auf den Platz und dürfte bereits das kurioseste Gegentor der laufenden Königsklassen-Saison befürchtet haben.
Die Münchner wären schließlich mit klarer Überzahl und mit dem völlig freistehenden Noussair Mazraoui auf das Tor von David Raya zugelaufen. Doch Referee Danny Makkelie erlöste die geschockten Gäste, pfiff den Vorstoß energisch zurück.
Mehrere Bayern-Profis wollten das nicht wahrhaben: Harry Kane, Leon Goretzka, Joshua Kimmich und Jamal Musiala protestierten ähnlich vehement wie im Hinspiel, als Arsenal-Verteidiger Gabriel den Ball nach dem eigentlich schon ausgeführten Abstoß in die Hand genommen hatte.
Der damalige Referee Glenn Nyberg hatte den Patzer als „Kinderfehler“ abgetan und auf einen Elfmeter-Pfiff verzichtet, Tuchel und mehrere seiner Spieler hatten sich nach dem Spiel fassungslos gezeigt.
Der Heim-Anhang quittierte Makkelies Entscheidung mit einem gellenden Pfeifkonzert, ärgerte sich über den verpassten Geistesblitz zur möglichen 1:0-Führung. Die besorgte in der 63. Minute schließlich Joshua Kimmich mit einem satten Kopfball-Treffer, der die Bayern ins Halbfinale beförderte.