Manuel Neuers Skiunfall sorgt weiterhin für Unruhe beim FC Bayern München. Der Torwart hat sich offenbar vertraglich abgesichert, das kostet die Münchner Millionen.
Manuel Neuer Neue Unfall-Details bekannt – Gehalts-Verzicht trotz Millionen-Klausel?
Es war, ist und bleibt eines der Gesprächsthemen des Fußball-Winters – der Skiunfall von Manuel Neuer (36) am 9. Dezember 2022. Der Nationaltorhüter brach sich bei einem Sturz im unteren Bereich des steilen Südhangs des Roßkopfs am Spitzingsee seinen rechten Unterschenkel.
Die Folge: Saison-Aus für Neuer. Es entfachten sich wilde Diskussionen um eine etwaige Verantwortungslosigkeit des Bayern-Kapitäns. Zudem verpflichteten die Münchner Yann Sommer (34) als Ersatztorwart von Borussia Mönchengladbach. Nun gibt es neue Details zum Unfall. Außerdem steht eine Gehaltskürzung Neuers im Raum.
Glück im Unglück für Manuel Neuer
Einem Bericht der „Sport Bild“ zufolge hatte Manuel Neuer nach seinem Unfall großes Glück. Denn offenbar waren es sein Skischuh, sowie das schnelle Eintreffen der Rettungskräfte, die einen noch längeren Ausfall des Kapitäns der Münchner verhinderten.
Bei seinem Unterschenkelbruch soll der zu diesem Zeitpunkt getragene Skischuh bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Schlimmeres verhindert haben. Die hoch schließenden Skischuhe liegen besonders eng an und bieten dabei unabhängig von Verletzungen viel Stabilität für Wintersportlerinnen und Wintersportler.
Dank des Skischuhs und des schnellen Eintreffens der Rettungskräfte mit dem Helikopter konnte Neuer laut Bericht umgehend geholfen werden. Allerdings kann der Schlussmann sein rechtes Bein noch immer nicht belasten, ihm steht eine langwierige Behandlung inklusive Reha bevor.
FC Bayern: Das finanzielle Dilemma um Neuer und Yann Sommer
Frühestens kehrt die eigentliche Nummer eins der Bayern zu Beginn der kommenden Saison 2023/24 zurück zwischen die Pfosten – doch Neu-Keeper Yann Sommer dürfte sich bereits Hoffnungen auf den Stammplatz machen. Den Status als Ersatzmann würde der Schweizer gerne ablegen.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Für den FCB ist die Konstellation ein enormer Kostenfaktor: Sommer mussten die Münchner Verantwortlichen für acht Millionen Euro plus Bonuszahlungen aus Mönchengladbach loseisen. Dem Vernehmen nach soll der Schweizer fünf Millionen Euro in der bayrischen Landeshauptstadt verdienen. Die beachtlichen Summen hätte man beim Verein lieber in andere Kader-Baustellen investiert.
Hinzu kommt, dass Neuer sich vertraglich angeblich hat zusichern lassen, dass er im Falle einer Verletzung für vier Monate Anspruch auf eine reguläre Lohnfortzahlung hat – deutlich mehr als üblich bei Angestellten, denen nach sechs Wochen das Gehalt gekürzt wird.
Manuel Neuer: Verzichtet er beim FC Bayern auf Geld?
Viele Experten und Fans hatten bereits einen freiwilligen Gehaltsverzicht Neuers gefordert – der 36-Jährige verdient in etwa 20 Millionen Euro pro Jahr. Auch die Verantwortlichen des FC Bayern sind nun offenbar zu der Erkenntnis gekommen, dass man sich Teile dessen gerne ersparen würde.
Oliver Kahn (53) wollte gegenüber der „Sport Bild“ zumindest keine entsprechenden Verhandlungen ausschließen. „Solche Themen besprechen wir immer mit dem Spieler selbst“, erklärte der Klub-Boss, betonte aber gleichzeitig „Seine Verdienste sind mit Geld kaum aufzuwiegen. Das Entscheidende in der aktuellen Situation ist, dass er wieder gesund und fit wird.“
Fest steht, dass Neuer vor Ende Februar sein rechtes Bein überhaupt nicht belasten kann. Im März wird der Schlussmann 37 Jahre alt, sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2024. Mit Torwarttrainer Toni Tapalovic (42) wurde nun Neuers engster Verbündeter, Freund und Trauzeuge aussortiert.
Ob sich das Kapitel Neuer schneller als erwartet in München schließt, dürfte vor allem davon abhängen, ob und wie der Kapitän zurückkommen wird. Kann Neuer nicht an seine Top-Leistungen anknüpfen, droht ihm der Bankplatz und dem FC Bayern der wohl teuerste zweite Torhüter des Fußballgeschichte.