Spannung, Tore, diskutable Szenen: Der Bundesliga-Klassiker zwischen Borussia Dortmund und Bayern München war bei weitem kein Langweiler. In die Geschichte der besten Duelle wird das 1:1 vom Samstag (30. November 2024) aber definitiv nicht eingehen.

Auch wenn die Qualität der Akteure im größten Spiel der Liga jederzeit erkennbar war, blieben beide Teams zeitweise unter ihren Möglichkeiten. Lieferten sich ein weniger atemloses Duell als bei vergangenen Schlachten. In der Einordnung gingen die Analysen darüber allerdings auseinander.

Lothar Matthäus: Gemischtes Fazit zu BVB - Bayern

Bayern-Trainer Vincent Kompany (38) zeigte sich durchaus zufrieden mit dem, was er aus der Coaching-Zone heraus beobachtet hatte. Ein Spiel auf „höchster Ebene“ sei seine Premiere im Westfalenstadion gewesen, sagte der Belgier im Sky-Interview.

Sein Torschütze Jamal Musiala (21), der in der 85. Minute per Kopf ein Unentschieden gerettet hatte, äußerte sich schon weniger positiv. „Die erste Halbzeit war nicht so gut“, sagte der Nationalspieler, erkannte aber auch einen positiven Trend: „Danach hatten wir viele Chancen und haben die richtige Mentalität gezeigt.“

Sky-Experte Lothar Matthäus (63) stimmte das mit Spannung erwartete Spiel zwar grundsätzlich zufrieden, er sah die extrem hohen Erwartungen in den zurückliegenden 90 Minuten allerdings nur bedingt erfüllt.

Dem positiven Fazit von Kompany widersprach der Rekordnationalspieler daher. Auf die Frage von Moderator Sebastian Hellmann (57), ob er wie der Bayern-Trainer ein Spiel allererster Güte gesehen habe, antwortete Matthäus: „Ich habe schon bessere gesehen, das muss man ganz offen sagen. Auch bessere zwischen Dortmund und Bayern München.“

Das Geschehen im Signal-Iduna-Park sei dennoch gute Werbung für den deutschen Fußball gewesen. Matthäus lobte daher „ein Spiel, in dem viel drin war. Es gab zwei verschiedene Halbzeiten. Beide Mannschaften können mit dem Ergebnis leben.“