Das Ausgleichstor von Jamal Musiala für den FC Bayern war das große Gesprächsthema beim Bundesliga-Klassiker zwischen BVB und FCB. Schiedsrichter Sven Jablonski stand dabei im Fokus.
Riesen-Aufregung um Musiala-TorBVB-Wut über Bayern-Ausgleich: Das sagt Schiri Jablonski
von Béla Csányi (bc)
Borussia Dortmund wähnte sich schon als Sieger im Bundesliga-Klassiker, dann kam Jamal Musiala (21)! Der späte 1:1-Ausgleich des DFB-Stars rettete dem FC Bayern am Samstagabend (30. November 2024) noch einen Punkt beim BVB.
Weil Niklas Süle (29) im Vorlauf des Gegentreffers einen Freistoß ins Gesicht bekommen hatte, lag der Verteidiger angeschlagen am Boden, das Spiel lief aber weiter. Aus dem Dortmunder Lager gab es deutliche Proteste, doch der Treffer zählte. Bei Sky stellte sich Schiedsrichter Sven Jablonski (34) kurz nach Abpfiff.
Sven Jablonski erklärt Entscheidung vor Bayern-Tor in Dortmund
Das, was Kapitän Nico Schlotterbeck (24) auf dem Platz, Nuri Sahin (36) in der Coaching-Zone und Zehntausende BVB-Fans auf den Tribünen gefordert hatten, war entsprechend ausgeblieben: Der Pfiff, um sich so schnell wie möglich vom Zustand des am Kopf getroffenen Süle zu überzeugen.
Die Jablonski-Erklärung: „Schuss aufs Tor und dann muss man natürlich erst mal schauen: Wehrt er vielleicht mit der Hand ab? Er wird abgewehrt und dann folge ich dem Ball, weil es dann unmittelbar danach weitergeht und ein Tor erzielt wird. Ich habe auf Tor entschieden und war mir nicht sicher, ob eine schwere Kopfverletzung vorlag.“
Im Sky-Interview nach dem Spiel, als Sahin und Jablonski nebeneinander am TV-Pult standen, lobte der BVB-Trainer den Referee dafür, dass er einen Fehler im Spiel eingestanden habe. Um die Auslegung vor dem Bayern-Tor ging es dabei allerdings nicht, stattdessen hatte Sahin vor allem Szenen ohne Einfluss auf das Spiel moniert, darunter eine Einwurf-Entscheidung.
„Beim Freistoß habe ich gefragt, warum man nicht abpfeift, wenn der Ball im Gesicht ist“, sagte Sahin über seinen Ärger rund um das 1:1 für die Bayern. Nach einem direkten Gespräch mit Jablonski kurz nach Abpfiff fügte er allerdings auch verständnisvoll an: „Ich glaube, du hast das erklärt.“
Sky-Experte Lothar Matthäus (63) stellte dem in aller Regel voll auf Ballhöhe agierenden Schiedsrichter daher auch ein positives Zeugnis aus: „Wenn aus über 90 Minuten nur Kleinigkeiten übrig bleiben, muss ein Schiedsrichter sehr gut gepfiffen haben.“