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Spitzenspiel-Spektakel in FrankfurtEintracht entreißt den Bayern ganz spät den Sieg

Der Frankfurter Tuta und der Münchener Michael Olise im Duell.

Der Frankfurter Tuta (links) und der Münchener Michael Olise am 6. Oktober 2024 im Duell.

In einem spektakulären Topspiel in Frankfurt sehen die Zuschauer in der ersten Halbzeit Tore auf beiden Seiten. Als jeder mit einem Erfolg der Bayern rechnete, stach die Eintracht spät nochmal zu.

Dreimal eiskalt erwischt – und nun schon dreimal ohne Sieg: Bayern München hat im wilden Top-Spiel bei Eintracht Frankfurt erneut einen Erfolg verpasst, bleibt aber immerhin Tabellenführer in der Fußball-Bundesliga.

Das Team von Trainer Vincent Kompany spielte bei der höchst effizienten Eintracht nur 3:3 (2:2), lief dabei dreimal in rasend schnelle Konter und wartet seit drei Pflichtspielen auf einen Sieg. Erneut wurde den Bayern ihr Hochrisikofußball zum Verhängnis.

Vier Tore in erster Halbzeit

In einer unterhaltsamen Partie trafen die Innenverteidiger Min-Jae Kim (15.) und Dayot Upamecano (38.) sowie Michael Olise (53.) für die Münchner, Frankfurt hielt durch das herausragende Sturmduo Omar Marmoush (22./90.+4) und Hugo Ekitike (35.) dagegen, Marmoush machte in der Nachspielzeit seinen Doppelpack perfekt.

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Die Bayern bleiben mit 14 Zählern Ligaprimus vor dem punktgleichen RB Leipzig und der Eintracht (13). Die Konstanz fehlt nach den Remis gegen Doublesieger Bayer Leverkusen (1:1) und der Pleite gegen Aston Villa (0:1) in der Champions League unter der Woche aber noch immer.

Kompany tauschte im Vergleich zur Niederlage in Birmingham, seiner ersten als Bayern-Coach, zweimal. Routinier Thomas Müller stand für Kingsley Coman in der Startelf, Raphael Guerreiro ersetzte hinten rechts Konrad Laimer. Dribbelkünstler Jamal Musiala klagte über Rückenprobleme.

„Für uns ist es ein normales Spiel, wir wollen unsere Punkte holen und in der Bundesliga weitermachen“, hatte Kompany vor dem Duell gesagt. Der Belgier hatte aber auch vor der SGE als „starke Kontermannschaft“ mit „viel Talent“ gewarnt - und behielt damit Recht. Zweifel an seiner risikobehafteten Spielweise hatte er beiseitegeschoben.

Die Bayern legten druckvoll los, setzten die Gastgeber mit Ballbesitzfußball in deren Hälfte fest. Die erste gute Chance bekam der quirlige Olise mit einem Schlenzer, den Kaua Santos parierte (14.). Die nachfolgende Ecke landete bei Müller, der Routinier bewies eine gute Übersicht und legte klug auf Kim quer, der zur Führung traf.

Doch die Eintracht lauerte auf Konter und nutzte gegen eine hoch stehende Abwehr ihre erste Möglichkeit eiskalt aus. Ansgar Knauff schickte Marmoush ins Laufduell mit Guerreiro. Der Ägypter blieb cool und schob den Ball an Manuel Neuer vorbei zum Ausgleich. Es war bereits das siebte Saisontor für den Ägypter, der damit die Liga anführt.

Das Bild blieb unverändert: Die Bayern hatten meist den Ball, Frankfurt lauerte auf schnelle Gegenstöße. Großchancen wie die von Müller, der frei vor Santos scheiterte (30.), waren eher selten. Stattdessen vollendete Ekitike nach Vorlage von Marmoush den nächsten perfekten Konter. Doch die Bayern kamen schnell zurück, nach einer weiteren Ecke landete der Ball im Gewühl bei Upamecano, der zum 2:2 abstaubte.

Nach der Pause ergab sich das gleiche Bild – und wieder jubelten die Bayern. Nach einer Kombination sorgte Olise mit einem Schlenzer aus gut 14 Metern für den erneuten Führungswechsel. Joshua Kimmich (56.) legte mit einem direkt auf das Tor gezogenen Freistoß um ein Haar gleich nach – am Ende jubelte aber die Eintracht noch einmal. (nis/sid)