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Tuchel bald weg?Neuer überrascht mit Trainer-Aussagen – TV-Experte außer sich: „Frechheit!“

Thomas Tuchel und Manuel Neuer diskutieren beim Spiel des FC Bayern gegen Galatasaray.

Thomas Tuchel und Manuel Neuer diskutieren am 8. November 2023 beim Spiel des FC Bayern gegen Galatasaray.

Der FC Bayern München ist wieder dran an Bayer Leverkusen. Doch nach den traditionellen Fanklub-Besuchen gibt es neue Aufregung um Trainer Thomas Tuchel!

von Antje Rehse  (are)

Der FC Bayern hat in der Bundesliga wieder Boden gut gemacht auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen. Doch die Unruhe rund um den Klub wird nicht weniger – im Gegenteil.

Bei den traditionellen Besuchen bei Fanklubs ließen Trainer Thomas Tuchel und Kapitän Manuel Neuer (37) am Sonntag (28. Januar 2024) aufhorchen. Ist Tuchel etwa bald schon wieder Geschichte?

Tuchel lobt spanische Liga – Hamann rastet aus

Tuchel sprach bei einem Besuch eines Fanklubs in Heidenheim allgemein über ein mögliches Traineramt im europäischen Ausland und zeigte sich dafür offen. „Das Ausland wird mich auf jeden Fall nochmal reizen, also ganz allgemein“, sagte der frühere Coach von Paris Saint-Germain und des FC Chelsea.

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Dann schwärmte er von der Liga in Spanien, die er „außergewöhnlich“ finde, weil sie „von wahnsinnigem Selbstvertrauen geprägt“ sei. „Wenn man mit spanischen Spielern spricht, hast du das Gefühl, dass du ganz schnell mit den Menschen sprichst und da keine Floskeln dazwischenstehen und keine unsichtbare Wand.“

Die Aussagen haben insofern Brisanz, als Xavi (44) nur einen Tag zuvor für den Sommer seinen Rückzug als Trainer des FC Barcelona angekündigt hatte. Schielt Tuchel etwa auf den Barca-Job?

Der Bayern-Coach lenkte ein: „Es steht mir nicht zu, jetzt zu sagen, da (nach Spanien, Anm. d. Red.) will ich mal hin. Ich habe auch gemerkt, wie wahnsinnig wichtig die Sprache ist als Trainer. Das wäre schon ein wichtiger Punkt, wenn überhaupt die Möglichkeit käme, in Spanien zu trainieren, dass ich die Sprache spreche.“

Einen brachten diese Aussagen dennoch auf die Palme: Sky-Experte Dieter Hamann (50), der ohnehin nicht als Tuchel-Fan gilt. „Dann setzt sich der da hin und redet über Xavi, über die Nachfolge und dass er gerne mal in Barcelona oder Spanien trainieren würde. Das ist eine Frechheit“, schimpfte der Ex-Nationalspieler in der Talkshow „Sky90“ am Sonntag: „Er ist ein sehr intelligenter Mann, so etwas rutscht ihm nicht einfach so raus. Nur er muss eins wissen: Wenn du Angestellter vom FC Bayern bist, sich mit der Führung anzulegen – das war selten eine gute Idee.“

Bayern reagieren mit Statement auf Hamann: „Immer aus derselben Ecke“

Die Vereinsführung reagierte einen Tag später mit einem überdeutlichen Statement. Allerdings Richtung Hamann, nicht Tuchel. Der Bayern-Coach habe über seine Erfahrungen im Ausland berichtet und eine allgemeine Frage zu Spanien beantwortet. „Er sprach niemals über Xavi Hernández und dessen Nachfolge, wie danach fälschlich behauptet wurde. Wir werden solche unsachlichen, gegen unseren Trainer gerichteten Aussagen, die immer aus derselben Ecke kommen, nicht mehr akzeptieren“, hieß es in der gemeinsamen Mitteilung von Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen (56) und Sportdirektor Christoph Freund (46).

Auch Manuel Neuers Aussagen könnten allerdings durchaus so interpretiert werden, dass er nicht mit einem Langzeit-Verbleib von Tuchel rechnet. Auf Jürgen Klopps (56) baldigen Abschied vom FC Liverpool angesprochen, brachte der Nationalkeeper den Ex-Dortmunder als zukünftigen Bayern-Trainer ins Gespräch.

„Ich glaube, dass es von ihm abhängt. Ich glaube nicht, dass der FC Bayern was dagegen hat“, sagte Neuer bei einem Fanklub-Treffen laut „Bild“.

Ob Klopp in Zukunft eine Option für den Rekordmeister sein könnte, hängt aus Sicht von Neuer vor allem von dessen Plänen ab: „Ob er das will, ist natürlich seine Sache. Oder ob er sagt, er will erst mal Pause machen. Vielleicht auch nicht mehr das Tagesgeschäft – eventuell einmal Nationaltrainer sein, kann ich mir auch vorstellen für ihn. Es hängt in erster Linie natürlich von ihm selbst ab.“

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Tuchels Vertrag beim FC Bayern läuft übrigens noch bis Sommer 2025. Obwohl er in dieser Bundesliga-Saison trotz großer Personalsorgen nach 19 Spieltagen mit 47 Punkten die beste Ausbeute des Rekordmeisters seit sechs Jahren aufweist, gibt es immer wieder kritische Stimmen an der Spielweise der Bayern.

Hamann jedenfalls glaubt an ein baldiges Aus für den Trainer in München. „Tuchel und der Bayern München ist das größte Missverständnis seit Jürgen Klinsmann. Es passt nicht zusammen – und er weiß das mittlerweile auch“, behauptete der TV-Experte. (mit dpa)