„Ich verstehe es nicht“Bayern-Zoff zur Unzeit – TV-Experten werden nach Tuchels Frust-Interview deutlich

Didi Hamann und Lothar Matthäus am Rande des Bundesligaspiels Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund am 23. Januar 2016.

Die TV-Experten Didi Hamann (rechts) und Lothar Matthäus kritisieren Bayerns Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß. (Foto: 23. Januar 2016)

Beim FC Bayern gibt es Zoff, ausgerechnet vor dem wichtigen Spiel gegen Real Madrid. Zum Streit zwischen Hoeneß und Tuchel haben die TV-Experten Hamann und Matthäus eine klare Meinung.

von Niklas Schapperer (nis)

Es herrscht erneut Unruhe beim FC Bayern München, und das zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Vor dem wichtigen Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid am Dienstag (30. April 2024) attackiert Noch-Trainer Thomas Tuchel (50) Vereinsikone Uli Hoeneß (72) scharf.

Der Ehrenpräsident der Münchener hatte Tuchel bei einer Podiumsdiskussion der „FAZ“ den Willen abgesprochen, junge Spieler weiterzuentwickeln. 

Hamann: „Weiß nicht, wie es im Verein weitergehen soll“

Tuchel reagierte vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt (27. April 2024) im Interview mit dem Pay-TV-Sender Sky auf die Hoeneß-Aussagen und war wütend und fassungslos: „Das ist so weit an der Realität vorbei, dass ich eigentlich gar nicht darauf reagiert hätte, wenn es nicht von Uli Hoeneß gekommen wäre.“

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Tuchel fühlte sich in seiner Trainer-Ehre verletzt. Zurecht, finden die Sky-Experten Dietmar Hamann (50) und Lothar Matthäus (63).

Beide äußerten sich am Samstag live im TV zum Bayern-Zoff. Und beide teilen dieselbe Meinung: Hoeneß hat den Bayern mit seinen Worten keinen Gefallen getan!

Hamann erwartete eine schnelle Entschuldigung des langjährigen Bayern-Patrons: „Mich würde es wundern, wenn Hoeneß nicht versucht, das richtigzustellen in der nächsten halben Stunde oder Stunde. Wenn das nicht kommt, weiß ich nicht, wie es in dem Verein weitergehen soll.“ Eine öffentliche Reaktion von Hoeneß auf das Tuchel-Interview blieb bislang aus.

Und auch Matthäus zeigte Unverständnis: „Thomas Tuchel ist zu Recht verärgert, um es förmlich auszudrücken. Ich wäre stinksauer, weil so etwas geht nicht. Man sollte sich als Einheit präsentieren – zumindest die letzten Wochen noch.“

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Matthäus weiter: „Unnötige Aussage von Uli. Ich verstehe es nicht. Vielleicht wird er auch falsch informiert. Vielleicht hört er etwas und vermisst, die einzelnen Puzzleteile zusammenzusetzen.“

Vor dem Duell mit Real also erneut Nebengeräusche beim Rekordmeister. „Diese Schlagzeile braucht niemand“, so Matthäus. Ob sich das auf die Leistung der Münchner auswirkt, bleibt abzuwarten. Die FCB-Kicker träumen vom Finale in Wembley, um dort die verkorkste Saison mit dem Champions-League-Titel doch noch zu einem grandiosen Abschluss zu bringen.