„Auch wenn er sich für den besten Torhüter hält“S04 zieht Fährmann-Abmahnung zurück – aber teilt mit voller Wucht aus

Schalkes Torwart Ralf Fährmann betritt das Stadion. 

Schalkes Torwart Ralf Fährmann beim Spiel gegen den 1. FC Köln am 29. Januar 2023.

Der FC Schalke 04 hat die Abmahnung gegen Ralf Fährmann zurückgenommen. Der Zweitliga-Klub wurde hinsichtlich des Keepers in einem Statement jedoch mehr als deutlich.

Fußball-Zweitligist Schalke 04 hat mit einer bemerkenswerten Stellungnahme eine Abmahnung gegen Ralf Fährmann zurückgenommen, um einen gerichtlichen Streit mit seinem Torhüter zu verhindern.

„Wir haben verstanden, dass es zu keiner gütlichen Lösung kommen wird“, teilte der Schalker Vorstand am Donnerstagabend (28. November 2024) mit. Der Verein wolle damit eine „Schlammschlacht“ abwenden, da bei „einer öffentlichen Gerichtsverhandlung weiterer Schaden für Schalke 04“ drohe.

Schalke 04: „Er wird kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten“

Zugleich teilte der Vorstand mit, dass Fährmann (36) in Gelsenkirchen nach dessen Vertragsende keine Zukunft besitzt.

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„Ralf Fährmanns Vertrag endet am 30. Juni 2025, er wird unter keinen Umständen verlängert und Fährmann wird den Verein danach verlassen. Auch wenn sich Ralf Fährmann nach eigener Aussage weiterhin für den besten Torhüter auf Schalke hält, wird er kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten“, hieß es.

Der Vorstand gibt in dem ausführlichen Schreiben seine Sicht der Dinge wieder. Fährmann und Schalke befinden sich seit einigen Wochen im Streit.

Der Torhüter bestritt das letzte seiner insgesamt 289 Pflichtspiele für die Königsblauen Anfang des Jahres. Mittlerweile ist er aussortiert und darf nicht am Profitraining der Schalker teilnehmen.

Nach einem Interview in der „Sport Bild“ im Oktober war Fährmann abgemahnt worden, weil er nach Vereinsangaben „gegen die arbeitsvertraglichen Vereinbarungen“ verstoßen habe. Gegen diese Abmahnung ging Fährmann gerichtlich vor.

Diesbezüglich erklärte nun der Klub: „Der Anwalt des Vereins, Dr. Till Wegmann, nahm daraufhin telefonisch Kontakt mit dem Anwalt von Ralf Fährmann, Andreas Hindahl, auf, um die Situation ohne Öffentlichkeit und konstruktiv zu lösen. Eine Reaktion des Anwaltes von Ralf Fährmann erfolgte nicht. Mit E-Mail vom 21. November fragte der Schalke-Anwalt erneut nach, ob noch eine Reaktion erfolgen werde. Wiederum gab es keine Antwort.“

Und weiter: „Stattdessen erschien nun ein dreiseitiger Bericht in SPORT BILD. Insgesamt vier Gesprächsangebote machte der Verein, keines wurde angenommen. Stattdessen wird gezielt der Weg über die Öffentlichkeit gesucht und versucht, die Situation weiter eskalieren zu lassen. Eine Gangart, die sein Berater (Fährmanns Berater Stefan Backs, Anm. d. Red.) bereits auf Schalke und bei anderen Clubs praktizierte und die definitiv nicht im Sinne des FC Schalke 04 ist.“

„Wir hätten uns einen anderen Abschied gewünscht“, schrieb der Schalker Vorstand und ergänzte: „Das Verhalten von Ralf Fährmann lässt im Sinne von Schalke 04 jedoch keine andere Entscheidung zu.“ (sid)