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Nebel-Kick nach Pyro-WahnsinnFans witzeln über Schalke, dann sieben Tore und zwei Platzverweise

Die Fans von FC Schalke 04 zünden Bengalos

16. September 2023: Fans des FC Schalke 04 zünden Pyro vor dem Spiel gegen den 1. FC Magdeburg.

Top-Spiel in der 2. Liga am Samstagabend: Der FC Schalke musste gegen den 1. FC Magdeburg ran. Es wurde ein denkwürdiger Abend!

von Uwe Bödeker  (ubo)

Die TV-Zuschauer sahen plötzlich nur noch Nebel! Vor dem Top-Spiel in der 2. Bundesliga am Samstagabend (16. September 2023) hatten Fans des FC Schalke und des 1. FC Magdeburg kräftig gezündelt.

Aufgrund des massiven Einsatzes von Pyrotechnik war für viele Fans nichts mehr zu erkennen. Der Ball rollte trotzdem, denn auf dem Platz hatten die Spieler wohl ausreichend Sicht.

Schalke erwischte keinen guten Start gegen Magdeburg

In den sozialen Netzwerken witzelten einige Zuschauer über Schalke. Einer schrieb auf der Plattform X, vormals Twitter, nach den Anfangsminuten im dichten Nebel: „Durch die Pyrotechnik bis jetzt das beste Spiel von Schalke in der Saison, man sieht einfach nichts.“

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Doch ob es das beste Spiel wurde? Es wurde zumindest ein torreiches ...

Schon nach 16 Minuten lag der FC Schalke daheim zurück. Silas Gnaka traf für die Gäste aus Magdeburg zum 1:0. In der 27. Minute dann sogar das 2:0 - erneut traf Gnaka. Vor der Pause verkürzte Sebastian Polter auf 1:2.

In der 63. Minute konnten die Gastgeber dann ausgleichen: Derry John Murkin traf zum 2:2. Doch Magdeburg legte erneut vor: Der drei Minuten zuvor eingewechselte Connor Krempicke machte nach 67 Minuten das 3:2.

Und der Tor-Wahnsinn nach dem Pyro-Wahnsinn ging munter weiter: 3:3 in der 69. Minute durch Thomas Ouwejan – alles wieder offen. Was für ein Spiel! In der 79. Minuten dann sogar das 4:3 - Polter verwandelte einen Foulelfmeter zur Schalker-Führung. Daniel Heber hatte Polter im Strafraum niedergerungen und sah Rot für eine Notbremse – harte Entscheidung! Kurz vor Schluss noch ein Platzverweis gegen die Bank der Gäste: Magdeburgs Co-Trainer André Kilian musste nun die Coaching-Zone verlassen.

In der Nachspielzeit rettet Michael Langer mit einer Glanzparade den Schalker Sieg: Nach einer Ecke kann der Schalker Ersatzkeeper einen Kopfball von Luc Castaignos entschärfen.

Vor dem Duell hatte eine Schalke-Legende gewarnt. Weltmeister Olaf Thon (57, Titelgewinn im Jahr 1990) war von den Magdeburgern angetan. Aus den ersten fünf Spielen gab es drei Siege und zwei Unentschieden. Mit einem Sieg auf Schalke hätten die Magdeburger auf Rang 1 der Tabelle stürmen können. Für Thon die „Überraschungsmannschaft.“

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Die Schalke-Legend betonte im Interview mit der Volksstimme, dass er sich das Ganze andersrum vorgestellt hatte. Seine Schalker lagen nach fünf Spieltagen mit drei Niederlagen, einem Unentschieden und einem Sieg auf Platz 15.

Thon erwartetet gegen Magdeburg eine Reaktion: „Die Mannschaft muss die Fans schnell wieder hinter sich bringen und Samstagabend den 1. FC Magdeburg in der Veltins-Arena niederringen. Dieses Spiel kann man nur über den Kampf gewinnen. Ein Heimsieg ist enorm wichtig für das Selbstvertrauen, für Trainer Thomas Reis und für die Einheit“, sagte er im Interview mit der WAZ. Schalke sei insgesamt in einer „prekären Situation“.

Mit dem Sieg haben die Königsblauen nun ein bisschen aus dieser Situation befreit. Magdeburg jetzt Vierter, Schalke auf Rang 12. Die Fans feierten ihre Mannschaft nach diesem tollen Fußball-Abend!

Magdeburgs Coach Christian Titz war bei Sky bedient: „Wir haben Geschenke verteilt. Wir haben Schalke mit zwei Fehlpässen wieder reingeholt ins Spiel. Das Spiel war eigentlich gelaufen, wir haben es kontrolliert.“

Schalkes Paul Seguin (geboren in Magdeburg) meinte: „Die ersten 30 Minuten waren eine Katastrophe, dann haben wir eine Reaktion gezeigt. Und dann ist das hier auch ein Hexenkessel. Der Sieg kann was auslösen, aber über die ersten 30 Minuten müssen wir nochmal reden, so dürfen wir nicht verteidigen. Aber klar, der Sieg tut total gut.“

Doppel-Torschütze Polter sagte: „Nach dem 0:2 ging ein Ruck durch die Mannschaft. Da mussten wir was tun.“