Der FC St. Pauli knackt Klubrekord um Klubrekord und steht nach neun Spieltagen an der Spitze der Zweiten Liga. Ein märchenhaftes Comeback feierte der Ex-Kölner Christopher Buchtmann.
Spitzenreiter FC St. PauliBundesliga-Aufstiegstraum dank Buchtmann-Märchen
Hamburg. Das Millerntor ist endlich wieder das Tollhaus der Zweiten Liga: Der FC St. Pauli steht nach dem 3:0 über Dynamo Dresden an der Tabellenspitze – und darf nach dem neunten Spieltag leise von einer Rückkehr in die Bundesliga träumen!
Mittendrin einer, der eine lange Leidenszeit hinter sich hat: Erstmals seit April 2020 stand Christopher Buchtmann (29) am Sonntag (3. Oktober 2021) in der Startelf der Hamburger. Nach einer schier endlosen Leidenszeit mit einer Schambein-Entzündung, Achillessehnen-Operation, Innenband-Verletzungen und Muskelfaserrissen konnte Coach Timo Schulz (44) ihm erstmals das Vertrauen schenken.
Buchtmanns Traumtor in der ersten Minute
Und Buchtmann zahlte das gleich doppelt und dreifach zurück. Der offensive Mittelfeldspieler agierte aggressiv, eroberte gleich in der ersten Minute den Ball und zimmerte das Leder zur Führung in den Winkel des Dresdner Gehäuses. „Ich habe mich natürlich super gefreut, war vor dem Spiel aber schon etwas nervös“, sagt der frühere Profi des 1. FC Köln. „Ich hoffe, meine Verletzungen sind Vergangenheit. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg.“
Das ist er, aber auch der ganze Klub. Vor zwölf Monate noch tief im Abstiegskampf geht der FC St. Pauli nach dem fünften Sieg im fünften Heimspiel in Serie und 19 Punkten aus 9 Spielen als Tabellenführer in die Länderspielpause.
Buchtmann fordert: FC St. Pauli muss dranbleiben
Buchtmann: „Wir haben eine gute Energie in der Mannschaft, spielen einen richtig guten Fußball und kriegen kaum Gegentore. Wir müssen jetzt einfach dranbleiben.“ Was sich geändert habe beim FC St. Pauli? „Wir haben inzwischen einen Plan und den setzen wir super um. Und wir zeigen Qualität.“
Timo Schultz (44) gilt als Vater des Erfolgs, obwohl der aus der Jugend zu den Profis aufgerückte Coach in der vergangenen Saison lange einen schweren Stand hatte.
Ex-Bundesliga-Coach Jens Keller (50) sagte als Sky-Experte: „Daran sieht man, dass man etwas aufbauen kann, wenn man Geduld hat und einen Trainer arbeiten lässt. Die Mannschaft wurde aber auch gut verstärkt. Es funktioniert, St. Pauli präsentiert sich als Einheit.“ Und für die scheint derzeit alles möglich.