2:2 nach 2:0Fortuna Düsseldorf vergeigt in Karlsruhe die nächste Führung

Adam Bodzek (r.) beim Auswärtsspiel von Fortuna Düsseldorf im Zweikampf mit Philip Heise vom Karlsruher SC.

Wieder mit dabei: Fortuna-Kapitän Adam Bodzek (r.) beim Auswärtsspiel am Sonntag (3. April 2022) im Zweikampf mit Philip Heise vom Karlsruher SC.

Fortuna hätte einen riesigen Schritt Richtung Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga machen können. Doch eine 2:0-Führung beim Karlsruher SC reicht nicht. Am Ende heißt es 2:2.

von Patrick Scherer

Schon wieder Nervenflattern bei Fortuna Düsseldorf! 2:0 geführt und wieder nicht gewonnen: Beim Karlsruhe SC ließ das Team von Trainer Daniel Thioune (47) am Sonntag (3. April 2022) einmal mehr wichtige Punkte im Rennen um den Klassenerhalt liegen.

Lange Zeit sah es nach dem wichtigen Dreier im Wildpark aus, doch nach dem Anschluss per Elfmeter begann wieder das große Zittern. Diesmal schon vor der bei Fortuna so gefürchteten Nachspielzeit fiel dann schon der 2:2-Ausgleich der Gastgeber.

Fortuna Düsseldorf läuft nach Start-Problemen warm

Thioune musste im Wildpark auf Jakub Piotrowski (Faserriss) verzichten, für ihn rückte Kapitän Adam Bodzek ins zentrale Mittelfeld – der erste Startelfeinsatz nach seinen Rippenbrüchen Anfang Dezember. Zudem fand sich Emmanuel Iyoha zunächst auf der Bank wieder, Sturm-Routinier Rouwen Henning durfte beginnen.

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Bodzek war dann auch an der ersten gefährlichen Situation beteiligt. Der 36-Jährige verlor einen Zweikampf im Mittelfeld. Der Ball gelangte zu Philipp Hofmann, und der Karlsruher Goalgetter setzte seinen Versuch nur knapp neben den Pfosten (9.).

Das war es aber dann auch schon, erstens mit der KSC-Offensive im ersten Durchgang und zweitens mit einer schlechten Aktion von „Bodze“. Fortuna übernahm die Spielkontrolle, hätte schon früher in Führung gehen müssen, doch Daniel Ginczek spielte bei einer 2-gegen-0 Situation einen schlechten Querpass (12.) und Khaled Narey brachte später bei einer Hartherz-Flanke den Kopf nicht richtig hinter den Ball (23.).

Daniel Ginczek bringt Fortuna Düsseldorf in Front

Doch als Bodzek nach etwas mehr als einer halben Stunde den Ball im Mittelfeld gewann, ging es schnell und schön nach vorn. Narey auf Hennings, der scharf in die Mitte und Ginczek besorgte das 1:0 (31.). Und Fortuna blieb auf dem Gaspedal: KSC-Keeper Marius Gersbeck entschärfte noch einen starken Fernschuss von Edgar Prib, doch kurz danach war er wieder geschlagen.

Andre Hoffmann spielte einen gefühlvollen Ball in den Raum vor Narey, der Flügelflitzer legte direkt quer in die Mitte, wo Hennings technisch versiert zum 2:0 einnetzte (38.).

Nach der Pause kam der KSC besser ins Spiel, ohne aber dass F95-Keeper Florian Kastenmeier ernsthaft hätte eingreifen müssen. Auf der Gegenseite verzog Narey bei einem Konter nur knapp (58.).

Fortuna Düsseldorf schenkt Führung in Karlsruhe her

Aber eine dämliche Aktion von Jordy de Wijs brachte die Karlsruher dann zurück ins Spiel. Der Holländer wollte den Ball abschirmen und ins Aus trudeln lassen, doch Daniel Gordon luchste ihn ab und ließ sich bei de Wijs' ungeschicktem Tackling dann fallen – Elfmeter. Marvin Wanitzek verkürzte zum 1:2 (65.).

Der KSC witterte natürlich Morgenluft, nach dem kurzen Schock gewannen die Fortunen zunächst aber wieder mehr Ballsicherheit. Doch Karlsruhe hatte in Hofmann noch ein Ass im Ärmel. Der Stürmer knallte den Ball aus 18 Metern zum 2:2 (83.) in die Maschen. Mal wieder brachten die Düsseldorfer eine Führung nicht über die Zeit.

F95 ist nun Tabellen-13. und hat fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Am kommenden Freitag (18.30 Uhr) kommt dann das formstarke Hansa Rostock in die Arena.