Die Zweitliga-Pflicht ist erfüllt, jetzt steigt die Pokal-Gala für Fortuna Düsseldorf. Bei Bayer Leverkusen steht am Mittwoch das Halbfinale an. F95 setzt dabei auf mehrere Erfolgsfaktoren.
Tuchel gratuliert schonPokal-Halbfinale: So knackt Fortuna Bundesliga-Primus Leverkusen
Copyright: IMAGO/Oliver Ruhnke
Im DFB-Pokal läuft für Fortuna Düsseldorf bislang alles nach Plan. Hier jubelt Siegtorschütze Christos Tzolis (2.v.l.) am 31. Januar 2024 nach seinem entscheidenden Elfmeter im Viertelfinale beim FC St. Pauli mit Jona Niemiec und Johua Quarshie.
Teil 1 von Fortunas Super-Woche hat schon mal sehr gut funktioniert. 3:1 in Kaiserslautern gewonnen, dem HSV den Relegationsplatz geklaut. Jetzt steht das absolute Super-Highlight an.
Mittwochabend (3. April 2024) guckt ab 20.45 Uhr ganz Fußball-Deutschland nach Leverkusen, wo die Mannschaft von Daniel Thioune (49) die große Pokalsensation schaffen will.
Darauf muss Fortuna im DFB-Pokal in Leverkusen achten
Es ist eine Aufgabe, die in dieser Saison immer noch keine Mannschaft gelöst hat – weder national noch international. Ist ausgerechnet Fortuna die erste Mannschaft, die die Überflieger von Xabi Alonso (42) schlagen kann?
Düsseldorf ist elektrisiert wie lange nicht mehr. Es ist aber auch allen klar, dass es den perfekten Abend braucht, um am 25. Mai nach Berlin fahren zu können. Selbst der große FC Bayern und Thomas Tuchel (50) blicken beeindruckt nach Leverkusen, der Trainer gratulierte bereits zur Meisterschaft. EXPRESS.de nennt dennoch die Schlüssel für einen Fortuna-Sieg im Pokal.
Florian Kastenmeier: Der Torhüter war im Viertelfinale auf St. Pauli der Held, parierte zwei Elfmeter. Und sogar einen dritten, der aber wiederholt wurde. In Leverkusen wird Düsseldorfs Nummer 1 wahrscheinlich so viel auf die Kiste bekommen wie noch nie in dieser Spielzeit. Klar ist: Nur mit einem Keeper in Gala-Form kann Fortuna eine Chance haben.
Standards vermeiden: Bayer ist nach ruhenden Bällen brandgefährlich, war zuletzt immer wieder nach Ecken erfolgreich. Und auf Freistöße von Präzisionsmaschine Alejandro Grimaldo (28) sollten sich die Rot-Weißen besser auch nicht einlassen.
Fortuna Düsseldorf
Die Noten zum Spiel beim 1. FC Kaiserslautern
Copyright: IMAGO/Jan Huebner
Christos Tzolis (r.) und Fortuna Düsseldorf mussten am Zweitliga-Samstag (30. März 2024) auf dem Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern antreten.
Copyright: IMAGO/Revierfoto
Florian Kastenmeier: Hatte riesiges Glück, dass er sich Ritters Freistoß-Granate im ersten Durchgang nicht selbst ins Netz faustete. Beim Gegentor kurz darauf machtlos. In Halbzeit zwei dann nahezu beschäftigungslos. Note: 3
Copyright: IMAGO/Uwe Kraft
Matthias Zimmermann: Suchte anfangs immer wieder verzweifelt nach Anspielstationen. Immer wieder lautstark bemüht, seine Teamkollegen zu animieren. Fand dann vor dem 2:1 Appelkamp mit starker Flanke. Note: 3
Copyright: IMAGO/Uwe Kraft
Jamil Siebert: Leistete sich ein, zwei kleine Wackler im ersten Durchgang. Klärte aber auch mehrfach wuchtig. Solide Vorstellung des Abwehr-Bullen. Note: 3
Copyright: IMAGO/Laci Perenyi
Tim Oberdorf: Hatte zunächst ein paar Abstimmungsschwierigkeiten mit Nebenmann Siebert. Fing sich dann in Halbzeit zwei – auch, weil von den Gastgebern deutlich weniger kam. Note: 4
Copyright: IMAGO/eu-images
Takashi Uchino: Durfte zum dritten Mal in dieser Zweitliga-Saison beginnen. In der Anfangsphase nicht immer auf der Höhe, traute sich dann aber immer mehr zu. Holte sich kurz vor der Halbzeit eine blutige Nase ab – und blieb dann daraufhin in der Kabine. Note: 3
Copyright: IMAGO/Uwe Kraft
Yannik Engelhardt: Überall auf dem Platz unterwegs. Trieb das Spiel vor allem im zweiten Spielabschnitt energisch nach vorne. Leitete den Ausgleich mit starken Steckpass auf Niemiec ein. Dann herausragender Lupfer-Assist zum 3:1. Note: 2
Copyright: IMAGO/pepphoto
Felix Klaus: Dem Routinier gelang in Halbzeit eins wenig. Verballerte dann im zweiten Durchgang eine gute Chance, als er volles Risiko ging. Insgesamt ein durchwachsener Auftritt. Note: 4
Copyright: IMAGO/pepphoto
Ao Tanaka: Wollte das Spiel im Mittelfeld an sich reißen. Doch die bissigen Lauterer beackerten den Fortuna-Japaner nach allen Regeln der Kunst. Kämpfte sich am Ende durch. Note: 3
Copyright: IMAGO/Laci Perenyi
Shinta Appelkamp: Erster Startelf-Einsatz für den Edel-Techniker in der Rückrunde. Hatte zunächst sichtbare Probleme mit der Wettkampf-Härte auf dem Platz. Dann ganz starker Volley-Abschluss zum 2:1. Note: 2
Copyright: MAGO/Moritz Müller
Christos Tzolis: In der ersten Halbzeit kam nicht viel vom Griechen. Wurde von den Platzherren allerdings auch unnachgiebig verfolgt und bearbeitet. Stand dann beim 1:1 goldrichtig. Überragend dann sein Tor zum 3:1. Note: 1
Copyright: IMAGO/Moritz Müller
Marlon Mustapha: Erhielt abermals den Vorzug im Sturm-Zentrum. Fiel im ersten Durchgang statt durch kluge Offensiv-Aktionen aber vor allem durch mehrere harte Einsteigen auf. Hatte nach 55 Minuten Feierabend. Note: 5
Copyright: IMAGO/pepphoto
Ab 45. Minute Emmanuel Iyoha: Nach wochenlanger Verletzungspause endlich wieder fit. Ersetzte Uchino nach der Halbzeitpause. Fügte sich erst mal mit einem Ballverlust ein. Danach dann mit viel Offensivdrang. Schade, dass Klaus und Vermeij seine starken Hereingaben nicht verwerten konnten. Note: 3
Copyright: IMAGO/Laci Perenyi
Ab 55. Minute Vincent Vermeij: Ersetzte früh in der zweiten Halbzeit den glücklosen Mustapha. Hatte direkt eine gute Kopfball-Chance. Strahlte viel Präsenz im gegnerischen Sechzehner aus. Note: 3
Copyright: IMAGO/Uwe Kraft
Ab 70. Minute Jona Niemiec: Rückte für Klaus auf die rechte offensive Bahn – und machte direkt ordentlich Dampf. Super-Assist für Tzolis zum 1:1. Der Joker stach! Note: 2
Copyright: IMAGO/Revierfoto
Ab 85. Minute Jordy de Wijs: Kam für die Schlussminuten, um hinten den Laden dichtzuhalten. Das gelang. Keine Note
Copyright: IMAGO/Laci Perenyi
Ab 85. Minute Andre Hoffmann: Auch der Kapitän durfte noch mitwirken. Der Abwehrmann ersetzte den überragenden Tzolis. Keine Note
1/17
Nachspielzeit: In Leverkusen treffen Deutschlands größte Spezialisten in Sachen Aufholjagd aufeinander, wobei Leverkusen die Spiele besonders gerne zum spätmöglichsten Zeitpunkt dreht. Fortuna muss also bis zur letzten Sekunde hellwach bleiben und am besten wie beim Achtelfinale in Magdeburg selbst zuschlagen. Das klappte eine Runde später am Millerntor nicht so gut – da kassierte Düsseldorf in der 120. Minute noch den Ausgleich.
Fortuna Düsseldorf braucht auch in Leverkusen Mut
Mut: Auch wenn das in Leverkusen natürlich wesentlich schwieriger als in der Zweiten Liga ist: Fortuna muss auch bei Bayer Fortuna-Fußball spielen. „Am Mittwoch folgt nun ein absolutes Highlight in Leverkusen, auf das sich jeder freut. Wir werden dort alles rauspusten und gucken, was geht“, verspricht Yannik Engelhardt.
Ihm und seinen Kollegen ist klar: Wenn sie nur Leverkusen spielen lassen, wird das nichts.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Christos Tzolis: Der Grieche befindet sich seit Wochen in Gala-Form. Tzolis ist in der Zweiten Liga nach seinem Fortuna-Doppelpack auf dem Betzenberg die neue Nummer 1 der Torschützenliste. Auch beim Halbfinal-Highlight wird er wieder der Unterschiedsspieler sein, der die entscheidenden Offensiv-Akzente setzt.
Der Vorteil: Tzolis wird heiß sein, nachdem er in der vergangenen Woche tatenlos zusehen musste, wie seine Nationalmannschaft die EM vergeigte. „Wir wollen den Tag genießen, unseren Fußball spielen und uns nicht vor Leverkusen verstecken“, verspricht er.