Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen empfängt im DFB-Pokal-Halbfinale Fortuna Düsseldorf. So schätzt Bayer-Trainer Xabi Alonso die Chancen der Fortunen ein.
Star-Rückkehrer gegen FortunaBayer-Trainer Alonso demütig vor Pokal: „Rolle bedeutet nichts“
Es ist ein Zusammentreffen mit einem Giganten. Am Mittwoch (3. April 2024, 20.45 Uhr) ist Fortuna Düsseldorf im Rahmen des DFB-Pokal-Halbfinals bei Bayer 04 Leverkusen zu Gast. Doch nicht nur das Kräftemessen mit Bayer selbst schindet Eindruck.
Auch Cheftrainer Xabi Alonso (42), der erst am Karfreitag seinen Verbleib über die Saison hinaus offiziell gemacht hatte, ist eine wahre Größe im deutschen und internationalen Fußball. Die Erfolge mit seinen Klubs und dem spanischen Nationalteam: beinahe nicht aufzählbar.
Fortuna Düsseldorf: Xabi Alonso hat Respekt vor den Rot-Weißen
Nun scheint sich der Titel-Hunger auf die Werkself zu übertragen, denn die steht aktuell in der Bundesliga auf Tabellenplatz eins (73 Punkte) und damit ganz dicht vor ihrer ersten Meisterschaft. Logisch, dass die Leverkusener da automatisch die Favoritenrolle für das Halbfinale einnehmen.
Doch Alonso macht nun deutlich: „Diese Rolle bedeutet nichts. Wir müssen auf dem Platz zeigen, dass wir besser sind. Sind wir das nicht, sind wir raus. Und morgen haben wir mit der Fortuna einen sehr guten Gegner.“
Der Spanier macht kein Geheimnis daraus, dass er den nötigen Respekt vor der Fortuna hat: „Sie sind eine sehr mutige und dynamische Mannschaft. Für mich ist es eine Top-Mannschaft – sie könnten schon in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen. Sie verdienen es, im Halbfinale zu sein.“
Auch ist ihm bewusst, dass die Düsseldorf-Spieler trotz des Klassenunterschieds durchaus gepflegt gegen den Ball treten können: „Sie haben gute und schnelle Spieler. Sie können gut mit dem Ballbesitz umgehen, können kompakt spielen und auch auf den Konter warten. Das haben wir gesehen.“
Christos Tzolis im Pokal-Halbfinale im Visier von Bayer Leverkusen
Wenn es um Spitzenspieler geht, dann kommt auch Alonso schwer am Namen Christos Tzolis (22) vorbei. Gemeinsam mit Herthas Haris Tabakovic (29) ist der Grieche der Top-Torschütze der 2. Bundesliga. Beide erzielten diese Saison schon 17 Treffer in der Liga. Allein in den vergangenen vier Spielen traf Tzolis sechsmal und bereitete drei Tore vor. Da muss selbst Bayer aufpassen!
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„Tzolis ist in einer guten Form und hat viele Tore gemacht. Aber die Fortuna hat nicht nur Tzolis, sondern auch Tanaka ist ein sehr guter Spieler. Und auch Torwart Kastenmeier hat einen sehr großen Einfluss auf das Spiel“, so Alonso.
Allerdings braucht sich auch der Spanier nicht mit seinem Kader zu verstecken: Mit Exequiel Palacios (25, Oberschenkelverletzung) und Victor Boniface (23, Adduktoren-Operation) kehren zudem zwei Top-Kicker nach Verletzung wieder in den Bayer-Kader zurück. Dem in der Hinrunde überragenden Boniface (zehn Tore und acht Vorlagen in 16 Ligaspielen) winkt nach langer Pause gar der erste Einsatz in 2024.
Somit kann Alonso mit breiter Brust behaupten: „Wir sind in einer super Situation. Wir haben keine verletzten Spieler. Morgen sind alle im Kader dabei – das ist gut.“
Jedoch ist auch die Fortuna in einer ähnlich komfortablen Situation. Bei den Düsseldorfern fehlen mit Nicolas Gavory (29, muskuläre Probleme) und King Manu (20, Entzündung am Knie) zwar zwei Spieler, allerdings ist das im Vergleich zu den vorherigen Wochen ein wahrerer Traumzustand für die Rot-Weißen.
Der spanische Weltmeister von 2010 respektiert jedoch nicht nur die Kicker der Fortuna, sondern auch ihren Coach Daniel Thioune (49): „Sie haben einen sehr guten Trainer und sie sind schon lange mit ihrem Trainer zusammen.“ Seit Februar 2022 ist Thioune Cheftrainer der Fortuna und hat diese seither ein ganzes Stück vorangebracht – die Rot-Weißen befinden sich in der Liga aktuell mitten im Aufstiegskampf und belegen mit 46 Punkten den Relegationsplatz.
Auch Alonso weiß um den aktuellen Aufwärts-Trend der Düsseldorfer: „Die Fortuna hat sich zurückgekämpft und ist jetzt in einem großen Kampf mit Kiel und Hamburg. Wir respektieren sie voll.“ Deshalb ist für den Bayer-Coach klar: „Wir nehmen nichts als selbstverständlich.“