Fortunas Dauerkarten-Fans sauerStadion-Umbau mit Folgen: EM-Ärger in Düsseldorf

Blick in die Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena.

Blick in die Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena am 19. März 2022 beim Fortuna-Heimspiel gegen den HSV. Für die EM 2024 muss das Stadion nun umgebaut werden.

Im Sommer 2024 rollt bei der Fußball-Europameisterschaft in zehn deutschen Stadien der Ball. Das Turnier sorgt nun aber für Ärger bei einigen Fans von Fortuna Düsseldorf.

von Anton Kostudis  (kos)

Als Tabellenvierter der abgelaufenen Saison hat Fortuna Düsseldorf die erhoffte Rückkehr in die Bundesliga verpasst. In der kommenden Spielzeit werden Cheftrainer Daniel Thioune (48) und sein Team den nächsten Aufstiegs-Anlauf unternehmen. Und womöglich dürfen die Fortuna-Fans in einem Jahr dann wieder erstklassig jubeln.

Unabhängig davon steht bereits fest, dass in Düsseldorf im Sommer 2024 absoluter Spitzenfußball geboten wird: Bekanntlich ist die Merkur-Spiel-Arena einer von zehn deutschen Spielorten der EM, die vom 14. Juni bis 14. Juli stattfindet. Doch genau das sorgt nun für Ärger bei einigen Fortuna-Fans.

Fortuna Düsseldorf muss Stadion für EM 2024 umbauen

So müssen die EM-Stadien diverse Auflagen der Uefa erfüllen. Und das hat zur Folge, dass die Düsseldorfer Arena für das Turnier umgebaut werden muss. Die entsprechenden Arbeiten sollen in der Winterpause der Saison 2023/24 erfolgen.

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So muss laut Vorgabe des europäischen Verbands unter anderem der VIP-Bereich der Düsseldorfer Arena vergrößert werden. Konkret betroffen sind dabei die Blöcke 1 bis 8 auf der Haupttribüne, wo seit vielen Jahren zahlreiche Dauerkarten-Besitzer ihr Zuhause haben.

Anfang Mai hatte Fortuna die betroffenen Fans in einem Schreiben informiert. Darin hieß es unter anderem: „Die vorhandenen Sitzplatzschalen werden ausgetauscht und gegen hochwertige Sitzplätze ersetzt. Des Weiteren wird die Anzahl der Sitzplätze je Block und Reihe leicht reduziert, sodass Stammplätze tatsächlich in der Zukunft wegfallen werden.“

Bedeutet konkret: Nach dem Umbau werden sich manche Fans einen neuen Sitzplatz suchen müssen. Denn: Ein Rückbau der Plätze in den ursprünglichen Zustand soll kein Thema sein. Das sorgt bei einigen Anhängerinnen und Anhängern nun natürlich für Frust. Dabei sind Fortuna in der Angelegenheit gewissermaßen die Hände gebunden: Die Entscheidungshoheit liegt bei der Uefa und dem Stadion-Vermieter D.Live.

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Gegenüber der „Rheinischen Post“ äußerte sich Fortunas Vorstandsboss Alexander Jobst (49) zum Umbau-Ärger. „Ich kann den Unmut total verstehen. Wir nehmen die Sorgen der Fans selbstverständlich sehr ernst.“

Jobst hofft, dass mit allen betroffenen Dauerkarteninhabern eine Lösung gefunden werden kann. „Wenn wir ihnen nicht die exakt gleichen Plätze anbieten können, dann wenigstens nahezu identische Alternativen. Wir sind da auf ein Miteinander angewiesen. Ich hoffe, wir finden für alle eine mindestens akzeptable Lösung. Aber schlussendlich sind uns an einem gewissen Punkt auch einfach aktuell die Hände gebunden“, erklärte der Klub-Boss.

Der Verein ist bereits mit einem ersten Angebot an die Fans herangetreten. So haben Anhängerinnen und Anhänger die Möglichkeit, bereits jetzt einen anderen Stadion-Stammplatz für die kommende Saison zu wählen. Alternativ können auch Dauerkarten für den bisherigen Platz erworben werden, die zunächst nur für die Hinrunde gelten. In der Winterpause will der Verein dann eine Lösung für die Betroffenen finden. Dann sollen auch die finalen Pläne für die neue Bestuhlung vorliegen.