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Lebensgefahr, Amputation!Fortuna-Aufstiegheld erlebte blanken Horror

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So jubelten Andrzej Buncol, Frank Mill, Torschütze Ralf Voigt und Richard Cyron 1994 in Saarbrücken.

von Otto Krause  (krau)

Düsseldorf – Er ist einer der Protagonisten einer ganz besonderen Zeit bei Fortuna, er ist ein rot-weißer Aufstiegsheld und erlebte nun den absoluten Horror! Was Ralf Voigt (54) passiert ist, lässt einen erschaudern. Ein schreckliches Ende eines zunächst ziemlich harmlos wirkenden, kleinen Unfalls.

Was war geschehen? Der frühere Fortune, der 1995 mit Düsseldorf in die Bundesliga aufstieg, hatte eigentlich nur vor, auf die Terrasse zu laufen, um einen nach einem Windstoß „flüchtenden“ Sonnenschirm wieder einzufangen.

Fortuna Düsseldorf: Ralf Voigt jagte nur einen Sonnenschirm

Dass er sich dabei leicht am Zeh verletzte, nahm der zu seiner Zeit so torgefährliche Innenverteidiger, der damals bei Fortuna unter Trainer-Legende Aleks Ristic (75) unter anderem mit Georg Koch (48), Sven Backhaus (51), Harry Katemann (47), Petr Rada (61) und Richard Cyron (55) spielte, nicht allzu ernst.

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Am nächsten Tag konnte er jedoch nicht mehr auftreten. „Ich dachte, es wäre ein Nerv eingeklemmt, habe aber nie an etwas Schlimmes gedacht“, so Voigt im „Weser Kurier“.

Er musste in die Klinik, wo eine Blutvergiftung festgestellt wurde. Es folgte eine fünfstündige Not-Operation. Die rettete zwar das Leben des Ex-Fortunen, in der Folge musste er allerdings auf die Intensivstation.

Ralf Voigt musste der Unterschenkel amputiert werden

Zu seinem großen Pech gab es Komplikationen, es folgten noch drei Operationen. Die dritte davon war für Voigt, der in Lebensgefahr schwebte, der blanke Horror: Amputation des Unterschenkels!

„Da brauchst du erst mal ein paar Tage“, erzählt Voigt. „Ich dachte: Nun habe ich mein ganzes Leben mit diesem Sport finanziert und jetzt ist alles weg.“

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Dem Ex-Düsseldorfer Ralf Voigt (li., hier 1994 gegen Mannheims  Petri Järvinen musste ein Unterschenkel amputiert werden.

Das Unfassbare musste er auch seinen Eltern sagen. „Ich hatte Angst, es ihnen zu erzählen, ich wollte sie schützen“, erzählt der frühere Düsseldorfer. „Sie haben es dann stärker aufgenommen als gedacht – und mir Mut gemacht.“

Ralf Voigt: Unterstützung der Eltern hilft in schwerer Zeit

Das hilft dem ehemaligen Profi, intensiv daran zu arbeiten, wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können: „Ich bin froh über diesen Ehrgeiz, es ist eine absolute Stärke, nicht aufzugeben.“

Ralf Voigt absolvierte 234 Spiele in der 2. Bundesliga

Voigt wurde 1965 in Hude geboren, brachte es auf 234 Zweitligaspiele (er spielte neben Fortuna auch für den VfL Osnabrück, den SV Meppen, Arminia Bielefeld und den Wuppertaler SV), arbeitete nach der aktiven Laufbahn unter anderem als Sportdirektor beim VfB Oldenburg, zuletzt war er erst Trainer, dann Manager beim Bremer SV.

Nun muss er sich erst einmal um sich selbst kümmern, sieht aber zuversichtlich in die Zukunft: „Manchmal merkt man, wie stark der Mensch eigentlich ist.“

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Nach dem Horror, den er erlebte, muss Fortunas Aufstiegsheld das auch sein…