Fortuna Düsseldorf hat es im Halbfinale des DFB-Pokals bei Bayer Leverkusen nicht geschafft, das Ticket nach Berlin zu ziehen. Hier gibt es die Stimmen zum Spiel.
Fortuna verpasst Einzug ins FinaleDie Stimmen zum Pokal-Aus: „Ich glaube, es beflügelt uns“
Die Enttäuschung ist groß! Eine zuvor traumhafte Pokal-Reise hat für Fortuna Düsseldorf am Mittwochabend (3. April 2024) ihr Ende genommen. Die Gastgeber Bayer Leverkusen fertigten die Rot-Weißen im Halbfinale mit 4:0 ab.
Die Düsseldorfer hatten in der BayArena die Chance, ihr Ticket nach Berlin zum Pokal-Finale (25. Mai, 20 Uhr) zu ziehen – doch am Ende gelang nicht die erhoffte Sensation.
Fortuna Düsseldorf: Die Stimmen zum Pokal-Aus bei Bayer Leverkusen
Trotz der großen Enttäuschung haben die Fortuna-Kicker im Aufstiegskampf in der 2. Bundesliga ein kleines Trostpflaster gefunden. EXPRESS.de hat die Stimmen nach der Pokal-Niederlage gesammelt.
Fortuna-Cheftrainer Daniel Thioune (49): „Unsere Reise endet in der BayArena. Wir haben das bekommen, was wir erwartet haben und konnten es leider nicht zu einem Pokalabend machen. Wir waren von Beginn an nicht so da und haben ein frühes Gegentor gekriegt. Da war die Messe schnell gelesen. Ich habe es vorher schon gesagt: Xabi Alonso und Leverkusen entscheiden, wie viel Fortuna auf dem Platz stattfindet. Meine Jungs haben sich bemüht, aber diese Hürde heute war einfach zu groß. Die herzlichsten Glückwünsche gehen in Richtung Xabi und sein Team. Zum 40. Mal in Folge nicht zu verlieren, nötigt mir den allergrößten Respekt ab. Mir fällt es nicht schwer, das Spiel abzuhaken, wenn man nach fünf Minuten in Rückstand gerät. Der Pokal ist vorbei, also Fokus auf Braunschweig.“
Fortuna-Kapitän Andre Hoffmann (31): „Wenn man sich die Tore in der ersten Halbzeit vor Augen führt, dann glaube ich, dass mehr drin gewesen wäre als ein 0:4. Wir haben Leverkusen eingeladen. Hier ausgekontert zu werden, ist nicht so schlau. Beim dritten Gegentor spielen wir unsauber raus. Und auf diesem Niveau wird jeder Fehler bestraft. Das ärgert mich. Wenn wir tief im Block gestanden haben, mussten wir zwar viel hinterherlaufen, aber ihnen ist nicht viel eingefallen. Diese Kompaktheit hätten wir in der ersten Hälfte mehr herstellen müssen. Man hat gesehen, dass bei Leverkusen eine Qualität auf dem Platz ist, der wir so nicht jede Woche begegnen. Wir sind so ins offene Messer gelaufen – das war natürlich nicht der Plan. Es tut extrem weh.“
Comebacker Marcel Sobottka (29): „Wir wussten, dass die Wahrscheinlichkeit, hier zu gewinnen, sehr gering ist. Aber wir hatten trotzdem den Glauben daran, dass wir etwas reißen können. Trotzdem muss man sagen, dass es nach der ersten Halbzeit gegessen war. Wenn man so früh hinten liegt und dem Gegner das 0:3 schenkt, dann wird es brutal schwer. Jeder Fehler wird sofort bestraft. Wir wollten die Partie aber natürlich trotzdem knapper gestalten.“
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Fortuna-Routinier Matthias Zimmermann (31): „Wir haben heute gegen die beste Mannschaft Europas gespielt und hatten einfach keine Chance. Die individuelle Qualität auf Leverkusener Seite war einfach zu groß. Wir wollten mutig spielen, Nadelstiche setzen, mal attackieren, mal fußballerisch mitmachen – das ist uns leider nicht gelungen. Jetzt heißt es: Köpfe schütteln und schauen, dass wir unser Heimspiel am Sonntag gegen Braunschweig gewinnen. Wir sind in der Liga seit sieben Spielen ungeschlagen. Wir, die Mannschaft, und die Fans sind einfach eine Einheit. Wenn wir in dieser Hinsicht so weitermachen, können wir vielleicht doch noch etwas Großes schaffen im Mai. Es wäre schön, wenn wir nächstes Jahr wieder gegen Leverkusen spielen dürfen.“
Fortunas-Sechser Yannik Engelhardt (23): „Natürlich ist man enttäuscht. Am Ende war es zu einfach für Leverkusen, Tore zu schießen. Wenn wir hoch pressen, dann müssen natürlich auch alle pressen und ich glaube, wenn Florian Wirtz 30 Meter Platz hat, dann wird es schwer, mit dem Tempo, das alle Spieler haben. Es war ein cooles Erlebnis, aber es war relativ früh klar, dass Leverkusen es macht, das frühe Tor hat ihnen natürlich in die Karten gespielt. Jetzt geht die Liga weiter und man nimmt brutal viel mit aus so einem Spiel. Deswegen glaube ich eher, dass es uns beflügelt, als dass es uns bremst. Ich habe mega Bock.“
Fortuna-Sportvorstand Klaus Allofs (67): „Als wir das Los bekommen haben, nicht nur Leverkusen als Gegner, sondern auch das Auswärts-Spiel, wussten wir ungefähr, was auf uns zukommt. Leverkusen war einfach zu stark, sie machen keine Fehler und sind voller Selbstvertrauen. Sie haben einfach für alles Lösungen. Wir haben den Pokal aber nie als Belastung, sondern immer als Motivation gesehen. Und jetzt wird es in der Liga ernst. Das große Ziel kann kommen, auch wenn wir nicht der logische Aufsteiger sind, haben wir uns dennoch in diese Situation gebracht. In den Köpfen der Spieler ist heute vielleicht ein bisschen Enttäuschung, bei mir aber nicht. Ich habe mich mit Rudi Völler unterhalten und er sagte, ihr habt mitgespielt – das hat man also ansatzweise gesehen und das muss man weiterentwickeln. Ich glaube, am Sonntag kriegen wir das gut hin.“
Leverkusen-Trainer Xabi Alonso (42): „Ich wünsche der Fortuna für die restliche Saison in der 2. Bundesliga nur das Beste. Hoffentlich können wir sie in der nächsten Saison wieder hier in der BayArena sehen, das wäre sehr schön. Zum Spiel: Ich bin sehr glücklich und stolz auf die Mannschaft. Wir haben eine seriöse Leistung gezeigt. Das frühe Tor war wichtig, um Kontrolle zu erlangen. Wir wollten heute keine Überraschung zulassen und das haben wir geschafft. Jetzt können wir den Finaleinzug ein bisschen feiern und haben die Möglichkeit, einen Titel zu gewinnen. Den Fokus legen wir jetzt aber erstmal wieder auf die Bundesliga und die Europa League.“