Fortuna Düsseldorf empfängt zum Saison-Abschluss der 2. Bundesliga den 1. FC Magdeburg. Vor der Partie gab Trainer Daniel Thioune Einblicke in seine Personal-Planungen.
Saison-Finale vor 50.000 FansThioune deutet spannende Personal-Wechsel an – Profi winkt Premiere
Es ist das große Finale vor dem Endspiel-Doppelpack! Bevor Fortuna Düsseldorf in den beiden Relegations-Duellen um die ersehnte Bundesliga-Rückkehr kämpfen wird, steht der Zweitliga-Abschluss auf dem Plan: Am Sonntag (19. Mai 2024, 15.30 Uhr) gastiert der 1. FC Magdeburg in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena.
50.000 Fans werden beim Heim-Abschluss dabei sein – und die Fortuna um Coach Daniel Thioune (49) will dem eigenen Anhang natürlich am liebsten einen weiteren Dreier schenken.
Fortuna Düsseldorf empfängt 1. FC Magdeburg zum Saison-Finale
Natürlich werfen die beiden Relegationsspiele aber bereits ihre Schatten voraus. Gegen welchen Bundesligisten die Fortuna am kommenden Donnerstag (23. Mai) sowie am Montag (27. Mai, jeweils 20.30 Uhr) antreten wird, ist noch nicht klar. Die Entscheidung im Oberhaus wird am Samstagnachmittag (18. Mai) gegen 17.20 Uhr feststehen.
Unabhängig davon hat der Endspiel-Doppelpack aber auch Auswirkungen auf die letzte Liga-Partie gegen Magdeburg. Unter anderem, weil Thioune vor der kniffligen Frage steht, ob er möglichst wenige Wechsel vornimmt, um Automatismen und Abläufe in seiner Truppe weiter einzuschleifen – oder aber den Konkurrenzkampf nochmals anheizt, indem er einigen Akteuren die Chance gibt, sich für die Relegations-Elf zu empfehlen.
Und natürlich ist auch die Belastung ein Thema. „Man muss sich immer die Frage stellen: Was liegt vor uns? Und das sind drei Spiele in acht Tagen“, erklärte Thioune, der weiter verriet: „Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich schon versuchen werde, den Rhythmus bei einigen Spielern aufrechtzuerhalten. Aber auch anderen Spielern Spielzeit zu geben. Es kann sehr viel passieren.“
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Fakt ist, dass zwei Akteure gegen Magdeburg nicht auf dem Platz stehen werden: Jamil Siebert (22, Sehnenabriss im Oberschenkel) und Emmanuel Iyoha (26, Gelbsperre) müssen passen. Und auch ein weiterer Personal-Wechsel steht bereits fest: So wird Ersatz-Keeper Karol Niemczycki (24) seinen Premieren-Einsatz in der zweiten Liga erleben. „Es ist kein Geheimnis, dass ich Karols Arbeit sehr wertschätze. Er hat es sich sportlich verdient“, sagte Thioune. Bislang stehen für den Polen lediglich zwei Einsätze im DFB-Pokal zu Buche – einer davon übrigens beim 2:1 im Achtelfinale in Magdeburg (5. Dezember 2023). Am Sonntag wird nun Stamm-Keeper Florian Kastenmeier (26) auch in der Liga mal eine Pause erhalten.
Auch in der Abwehr-Zentrale dürfte es derweil Veränderungen geben. Beim jüngsten Auswärts-Kracher in Kiel (1:1 am 11. Mai) hatten der seit Wochen starke Tim Oberdorf (27) und Jordy de Wijs (29) das Duo in der Innenverteidigung gebildet. Kapitän Andre Hoffmann (31) wurde in der Schlussphase eingewechselt.
Aber: Immer wieder hatte Thioune seine Abwehr-Spezialisten in den vergangenen Wochen gelobt. Nun erklärte er: „Das Risiko ist verdammt groß, dass alle meine Innenverteidiger morgen Spielzeit sammeln könnten. Ich bin unfassbar froh, dass ich so viele gute Jungs habe.“ Folgendes Szenario ist beispielsweise denkbar: Hoffmann könnte an der Seite von Youngster Joshua Quarshie (19) beginnen, Oberdorf und de Wijs das Gespann dann im Laufe der Partie ersetzen.
Der Hintergrund ist simpel. So erklärte Thioune mit Blick auf die Relegation: „Womöglich müssen wir am Donnerstag auf Verletzungen oder im schlimmsten Fall auch Platzverweise reagieren. Dann ist es einfach, wenn ich ein paar Spieler habe, die schon am Wochenende ein paar Minuten Spielzeit gesammelt haben.“ Auf ein Stamm-Duo in der Relegation, bestehend aus Oberdorf und de Wijs, wollte sich der Düsseldorf-Trainer derweil noch nicht festlegen: „Wir werden schauen, was am besten zum Gegner passt.“
Thioune hat außerdem noch ein ärgerliches Problem: Denn Mittelfeld-Motor Yannik Engelhardt (23) und Stürmer Vincent Vermeij (29) droht im Falle einer weiteren Verwarnung eine Gelbsperre. Die Karten aus der Saison werden mit in die Relegations-Duelle genommen. Auch hier bleibt mit Spannung zu beobachten, wie Thioune sich entscheidet.
Die Partie gegen die Magdeburger will die Fortuna derweil natürlich nicht abschenken. Im Gegenteil: Neben einem guten Gefühl für die Relegation winkt im Falle eines Heim-Dreiers auch die Marke von 63 Punkten. Das wäre Fortunas Zweitliga-Rekord, aufgestellt in der Aufstiegs-Saison 2017/18. „Wir wollen die Meister-Saison egalisieren, was die Punkte betrifft“, stellte Thioune klar.
Doch der Düsseldorfer Coach hat noch weitere Ziele vor Augen: „Wir können in der Rückrunden-Tabelle noch Erster werden. Außerdem ist Magdeburg vielleicht auch unser Lieblingsgegner.“ In der Tat: Seit Thioune die Rot-Weißen trainiert, gab’s in vier Aufeinandertreffen vier Siege (dreimal in der Liga, einmal im Pokal). „Diese Serie würde ich gerne behalten“, betonte der Fortuna-Trainer. Zudem könnte Düsseldorf in der Liga zum 14. Mal am Stück ungeschlagen bleiben.
Und auch den Fortuna-Fans, die erneut für ein (fast) ausverkauftes Haus sorgen werden, fühlt sich Thioune verpflichtet. „Wir wollen das honorieren, was wir seit vielen Monaten wertschätzen: die unglaubliche Fan-Unterstützung. Da wollen wir was zurückgeben“, kündigte der Coach an, der im Hinblick auf die sportlich eigentlich wertlose Partie in Richtung seiner Truppe mahnte: „Das sind eigentlich ausreichende Argumente.“
So könnte Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Magdeburg spielen: Niemczycki – Zimmermann, Hoffmann, Quarshie, Gavory – Sobottka – Klaus, Appelkamp, Tanaka, Tzolis – Mustapha.