Fortuna Düsseldorf macht es neuerdings zu Hause gerne spannend und torreich. Nach dem spektakulären 2:3 gegen Werder Bremen vor drei Wochen gab es am Freitagabend ein 2:2 gegen Holstein Kiel.
Spätes 2:2 gegen Holstein KielPeterson rettet Fortuna Düsseldorf vor nächster Pleite
von Patrick Scherer
Düsseldorf. Trainer Christian Preußer (37) setzte gegen die Störche auf ein 4-3-3. Die in Nürnberg sehr schwach agierenden Dawid Kownacki, Kristoffer Peterson und Florian Hartherz bekamen eine Pause verordnet. Stattdessen durften Khaled Narey, Käpt'n Adam Bodzek und Leonardo Koutris ran.
Doch Fortuna machte auch in dieser Konstellation den ersten dicken Bock der Partie – und der führte direkt zum Rückstand. Matthias Zimmermann war als Rechtsverteidiger viel zu schlafmützig gegen den Ex-Fortunen Johannes van den Bergh, der den Ball aber auch wunderbar direkt in die Mitte flankte. Dort durfte der eingerückte Alexander Mühling seelenruhig zum 1:0 (5.) einköpfen – von Edgar Prib oder Adam Bodzek keine Spur.
Fortuna Düsseldorf gleicht vor der Pause aus
Kiel nahm das Geschenk dankend an und zog sich nun zurück. Fortuna hatte den Ball, wusste damit aber nicht viel anzufangen. Erst eine abgefälschte Zimmermann-Flanke (16.) brachte zufällig etwas Gefahr. „Zimbo“ und Shinta Appelkamp hatten dann noch zwei klitzekleine Kopfball-Chancen.
Kiel blieb hingegen durch Konter immer brandgefährlich. Koutris hatte Glück, dass Finn Porath nicht das 2:0 erzielte, als der Grieche ihn sträflich zum Abschluss kommen ließ (20.). Später musste Fortuna-Keeper Kastenmeier gegen den erneut im Strafraum völlig freistehenden Mühling ran (39.).
Doch quasi im Gegenzug machte Fortuna dann den Ausgleich – und das durch den schönsten Spielzug der Partie. Nach Seitenverlagerung spielte Prib die Kugel herrlich in den Lauf des gestarteten Felix Klaus. Der Außenstürmer kratzte den Ball mit dem linken Fuß von der Außenlinie und flankte ihn in die Mitte. Dort nahm Narey den Ball toll mit der Brust an und zog volley ab – 1:1 (40.). Auch Rouwen Hennings hatte seine Aktien am Treffer, da er einen Kieler Verteidiger wunderbar wegblockte.
Holstein Kiel erneut in Führung
Nach der Pause blieb das Bild in der mit 16.349 Zuschauern gefüllten Düsseldorfer Arena das gleiche: Fortuna hatte oft und lange den Ball, fand aber keinen Weg, ihn gefährlich aufs Kieler Gehäuse zu bringen.
Preußer brachte zwei neue Achter: Prib und Appelkamp raus, dafür kamen Jakub Piotrowski und Japan-Debütant Ao Tanaka. Die nächste Großchance hatte dann aber erst mal wieder Torschütze Narey: Nach einer Zimmermann-Flanke bekam er seinen linken Fuß aber nicht in die richtige Position zur Volley-Abnahme (62.).
Und Kiel? Die machten aus wenig verdammt viel! Piotrowski und Zimmermann konnten sich nicht einigen, wer den eingewechselten Fabian Reese verteidigt, und in der Mitte setzte sich Ex-Fortune Steven Skrzybski gegen Dragos Nedelcu durch – 1:2 (65.).
Damit blieb natürlich wieder alles beim alten: Fortuna im Vorwärtsgang, Kiel im Lauer-Modus. Diesmal hatten die Düsseldorfer aber wenigstens mal wieder gute Gelegenheiten: Zweimal Adam Bodzek per Kopf (72. und 76.).
Preußer brachte für die Schlussphase alles an Offensivpower, was er noch auf der Bank hatte. Und es fruchtete: Ein abgewehrter Ball landete bei Kristoffer Peterson, der trocken zum verdienten Ausgleich einnetzte (87.). Am nächsten Wochenende wartet das Gastspiel beim FC Schalke 04 (Samstag, 20.30 Uhr).