Fortuna schwächelt im AufstiegskampfBrust raus und wieder geil sein aufs Gewinnen!

Die Fortuna-Profis bilden einen Spielerkreis.

Die Fortuna-Profis, hier am 8. März 2025, sind im Aufstiegskampf ins Hintertreffen geraten.

Muss Fortuna den Aufstieg schon abhaken? Nein, findet unser Autor. Doch es muss sich einiges ändern. Ein Kommentar.

von Tim Schierenbeck  (TS)

Der Blick aufs Restprogramm der Fortuna und der Konkurrenten liest sich schön und macht tatsächlich ein bisschen Hoffnung. Doch klar ist auch: Fortuna muss sich in den kommenden Wochen enorm steigern, wenn sie wirklich noch einmal ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden will.

Dass es eine anspruchsvolle Saison werden würde, war klar. Viele Leistungsträger aus der Vorsaison haben Düsseldorf verlassen und Lücken hinterlassen, die nicht zu schließen waren. Als Ausrede dürfte das aber schon lange nicht mehr zählen. Noch zu Saisonbeginn präsentierten sich die Fortunen erfolgreich.

Aufstiegsdruck bei Fortuna zu hoch?

Die jungen Wilden um Danny Schmidt hatten Bock, Fußball zu spielen, und die Mannschaft zeigte den enormen Willen unbedingt jedes Spiel gewinnen zu wollen. Diese Lust und diesen Willen bekommen sie aktuell aber einfach nicht mehr auf den Platz. Doch woran liegt es? Ist der Aufstiegsdruck vielleicht zu hoch? Mag sein. Schaut man beispielsweise nach Lautern, verspürt man dort eine enorme Lockerheit. Sowohl in der Mannschaft als auch drumherum.

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Fordern die Fans in Düsseldorf einfach zu viel? Auch das mag sein. Doch die Erwartungshaltung hat sich die Mannschaft mit den Ergebnissen aus den vergangenen Jahren auch ein Stück weit selbst erarbeitet. Seit Wochen sprechen Spieler und Trainer davon, dass das Spiel mit dem Ball dringend besser werden muss. Positiv: Sie haben eines der Probleme schon mal erkannt. Negativ: Lösungen präsentierten sie bisher noch nicht. Auch die Umstellung auf Dreierkette fruchtete in Hamburg nicht.

Eine Systemfrage scheint es sowieso nicht zu sein. Zumindest sagen, dass die Spieler, die übrigens auch an sich arbeiten müssen. Fortuna hat so viele Akteure, die individuell eine enorme Qualität mitbringen, sie aber zu selten zeigen. Myron van Brederode ist ein Zocker, genau wie Shinta Appelkamp. Isak Johannesson ist ein Kreativkopf und Dawid Kownacki ein Goalgetter. Nur diese vier könnten in der Theorie Spiele entscheiden. Machen sie aber im Moment einfach zu selten.

Was in den vergangenen Wochen passiert ist, lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Die Mannschaft muss sich im Klaren darüber sein, was sie will. Will sie mindestens ein weiteres Jahr im Unterhaus spielen oder will sie wirklich in die Bundesliga? Sollte Zweiteres der Fall sein, heißt es: Brust raus und endlich wieder geil aufs Fußballspielen sein - und gewinnen!