Abgang offiziellFortuna-Star mit bewegenden Abschieds-Worten: „Den Fußball wieder genießen“

Daniel Thioune mit Kristoffer Peterson nach dessen Auswechslung gegen Holstein Kiel.

Daniel Thioune mit Kristoffer Peterson nach dessen Auswechslung gegen Holstein Kiel am 6. Mai 2023.

Kristoffer Peterson hatte bei Fortuna Düsseldorf zuletzt keinen leichten Stand. Nun hat der Schwede die Konsequenzen gezogen. Er verabschiedet sich mit emotionalen Worten.

von Anton Kostudis  (kos)Antje Rehse  (are)

Fortuna Düsseldorf lässt einen weiteren Profi ziehen: Kristoffer Peterson (28) verlässt den Zweitligisten Richtung Israel!

Wie Fortuna am Mittwochabend (21. Juni 2023) mitteilte, wechselt der Schwede zum israelischen Conference-League-Qualifikanten Hapoel Be’er Sheva.

Kristoffer Peterson bei Thioune häufig nur zweite Wahl

Peterson spielte seit der Saison 2010/21 für die Flingerer. In drei Spielzeiten kam er auf 86 Einsätze, 14 Treffer und neun Assists.

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Zuletzt musste er sich unter Trainer Daniel Thioune (48) aber häufig hinten anstellen. In keinem seiner 31 Pflichtspiel-Einsätze in der vergangenen Saison durfte er über 90 Minuten ran. Weder für ihn, noch für Fortuna eine zufriedenstellende Konstellation.

„Wir hatten mit Kristoffer nach der Saison ein sehr offenes und ehrliches Gespräch, in dem beide Seiten die vergangene Saison noch mal haben Revue passieren lassen. Dabei sind wir gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Luftveränderung sinnvoll sein könnte, falls es eine interessante Offerte geben sollte“, sagte Sportdirektor Christian Weber (39). Dieser Fall sei nun eingetreten, so der Düsseldorfer Sportboss: „Wir haben eine sehr zufriedenstellende Lösung für alle Parteien gefunden.“

Fortuna Düsseldorf: Emotionale Abschiedsworte von Peterson

Auf seinem Instagram-Kanal veröffentlichte Peterson am Mittwochabend ebenfalls ein langes und emotionales Abschieds-Statement. „Liebe Kollegen, Mitarbeiter und Fortuna-Fans. Ich bin so dankbar für die letzten drei Jahre mit dir. Ich habe jeden Tag, an dem ich Teil dieses Klubs war, wirklich versucht und mein Bestes gegeben“, beginnt der Schwede in sehr gutem, aber nicht ganz perfektem Deutsch. Es folgen bewegende Zeilen.

So schreibt Peterson weiter: „Ich habe trotz Schmerzen gespielt und immer versucht, in guten wie in schlechten Zeiten ein guter Teamkamerad zu sein. Manchmal, wenn das Selbstvertrauen nicht auf dem Höhepunkt war, hat sich meine tägliche Arbeit vielleicht nicht in allen Spielen gezeigt. Ich hoffe, ich konnte euch Fans unterhalten und habe versucht, all die Liebe so gut es ging zurückzuzahlen.“

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Emotional geht es weiter: „Ich habe bei Fortuna viele unglaubliche Menschen kennengelernt. Es gibt so viele nette Leute im Verein, die für uns Spieler arbeiten. Ich denke, bei all der Hilfe und Liebe, die meine Familie erhalten hat, tut das noch ein bisschen mehr weh“, so Peterson.

Der Offensivmann bedankt sich in seinem Statement auch bei den Klub-Mitarbeitern, Fans und Trainern. Namentlich erwähnt er dabei unter anderem Lizenzspieler-Boss Sascha Rösler (45), schreibt: „Weil du mich immer gleich behandelt hast, egal was passiert ist.“ Auch bei Ex-Profi Axel Bellinghausen (40), der mittlerweile in der Vermarktung des Klubs arbeitet, bedankt sich Peterson: „Du warst immer für mich da.“

Peterson beendet sein Abschieds-Statement mit den Worten: „Wir, die Familie, verlassen Düsseldorf, wo meine Kinder die Sprache gelernt und jede Sekunde genossen haben. Jetzt geht es los zu neuen Abenteuern, mit einer neuen Kultur und hoffentlich einer Gelegenheit, den Fußball wieder zu genießen.“

Petersons Vertrag bei Fortuna lief eigentlich noch bis 2024. Nun verlässt der Linksaußen, der vor drei Jahren von Swansea City an den Rhein gewechselt war, den Verein vorzeitig. Über die Ablösemodalitäten wurde zunächst nichts bekannt. Auch nicht über die Laufzeit seines neuen Kontraktes.

Nun nimmt der Offensivspieler eine neue Herausforderung beim vierfachen israelischen Meister an. „Ich freue mich sehr, zu Hapoel Be'er Sheva zu wechseln. Dies ist ein neues Kapitel in meiner Karriere und ich werde alles geben, um die Fans glücklich zu machen. Ich freue mich auf den Trainingsstart mit meinem neuen Kollegen und das erste Spiel, in dem ich die rote Uniform tragen werde“, wurde Peterson auf der Website des Tabellenzweiten der Vorsaison zitiert.

Nach den Abgängen von Dawid Kownacki (26, Werder Bremen), Rouwen Hennings (35, SV Sandhausen) und Kwadwo Baah (20, Leihe vom FC Watford abgelaufen) ist es der vierte Abgang in der Fortuna-Offensive.