Für Fortuna ist ihm kein Weg zu weit. Superfan Sven Wörz reist für seine Mannschaft durch die Republik. Nach dem bitteren Nicht-Aufstieg seiner Rot-Weißen ist der Schmerz zwar noch nicht vergangen, doch er ist jetzt schon wieder im EM-Fieber.

Zusammen mit dem Fanclub Rheinland besucht er alle Deutschland-Spiele – vier Wochen Urlaub hat er sich dafür genommen. Hoffentlich bleibt es für den Edel-Fan also nicht nur bei den Vorrundenspielen.

Fortuna-Fan war bei WM-Titel in Brasilien dabei

Der Start für eine erfolgreiche Heim-EM ist mit dem fulminanten Auftaktsieg gegen Schottland (5:1) schon mal gelungen. Mittendrin natürlich auch Wörz, der seit der Europameisterschaft 1996 in England jedes Turnier als Fan vor Ort miterlebte.

Bei seinem mittlerweile 15 Turnier und dem zweiten in Deutschland, nach der Weltmeisterschaft 2006, wird es langsam mal wieder Zeit für einen Titel. „Bei meinem ersten Turnier sind wir Europameister geworden, beim WM-Titel 2014 in Brasilien war ich auch, jetzt zu Hause einen Titel feiern wäre auch nicht schlecht“, sagte Wörz.

Dabei hat die Reise zum Eröffnungsspiel erst mal mit ein paar Reisestrapazen begonnen. Wörz wollte mit dem Bus von Düsseldorf nach München fahren. „Es wurde mir eine falsche Zeit genannt, ich war eine Stunde später am Abfahrtsort, der Bus war natürlich weg“, sagte er. Einzige Option, die Reise mit der Bahn. „Ein ICE-Ticket hätte fast 200 Euro gekostet, da bin ich lieber mit dem Deutschland-Ticket gefahren. Fast elf Stunden habe ich gebraucht“, so Wörz. „Mit dem Bus wäre ich aber auch zehn Stunden unterwegs gewesen“, fügte er scherzhaft an. Egal, gelohnt hat sich die Fahrt trotzdem.

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„Die Stimmung war super, das muss sie bei einem Sieg aber auch sein. Trotzdem haben die Schotten natürlich ordentlich eingeheizt“, berichtet Wörz. Auf den Rängen haben wir also noch Verbesserungspotenzial, doch die Leistung der Mannschaft lässt auf ein erneutes Sommermärchen hoffen, findet auch Wörz. „Für mich muss Deutschland ins Halbfinale kommen.“ Zudem rechnet er mit den üblichen Verdächtigen. „Frankreich, Spanien und die Engländer, die mir gegen Serbien aber noch nicht gefallen haben, gehören für mich auch zu den Favoriten.“

Tickets für die Spiele hat er leichter bekommen, durch seine Bonuspunkte beim Deutschen Fußball-Bund. Für Mitglieder eines Fanclubs vergibt der DFB Bonuspunkte. Bei jedem Spiel können so Punkte gesammelt werden. „Ich muss in der Liste ziemlich weit oben stehen“, sagte er mit einem Lächeln.

Die Zeit zwischen den Spielen nutzt Wörz, um abzuschalten. Aktuell verbringt er ein paar entspannte Tage in Bayern, bis es dann morgen zum zweiten Gruppenspiel gegen Ungarn nach Stuttgart geht.

Wörz ist ein Turnier im Ausland zwar lieber als eins im eigenen Land, weil er hierzulande eigentlich jedes Stadion schon mal von innen gesehen hat, trotzdem hofft er, am 14. Juli im Berliner Olympiastadion den EM-Titel feiern zu können.