In knapp drei Monaten startet in Australien und Neuseeland die Frauen-WM, und die Vergabe der TV-Rechte in Deutschland ist immer noch nicht geklärt – für Bayerns sportliche Leiterin Bianca Rech ein Unding.
Frauen-WMTV-Rechte noch immer nicht vergeben – jetzt gibt es Druck aus der Bundesliga
Bianca Rech (42), sportliche Leiterin der Fußballerinnen des FC Bayern, hat die noch immer fehlende Einigung im TV-Rechtepoker für die anstehende Frauen-WM kritisiert.
Dies sei ein „Riesenproblem“, sagte Rech im Interview mit „Münchner Merkur“/„tz“: „Bei einer Männer-WM würde es das nicht geben, niemals. Obwohl es da auch oft keine sonderlich zuschauerfreundlichen Anstoßzeiten gibt.“
Frauen-WM: Bianca Rech kritisiert Vergabe der TV-Rechte
Die Hoffnung auf ein „Happy End“ hat die Ex-Nationalspielerin weniger als drei Monate vor Turnierbeginn in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) mit Blick auf das große öffentliche Interesse noch nicht aufgegeben.
„Von demjenigen, der es macht, wäre das ein starkes Zeichen, ein echtes Ausrufezeichen. Und ich glaube, dass derjenige, der es macht, am Ende damit deutlich mehr gewinnt als verliert“, äußerte die 42-Jährige.
Der Ausschreibungsprozess auf dem deutschen Markt ist bislang erfolglos verlaufen. Die Fifa kritisierte, es habe keine Angebote gegeben, „die das größte Frauenfußballturnier der Welt in seinem wahren Wert anerkennen“.
Dass die Rechte in vielen Ländern noch nicht vergeben sind, deutet allerdings eher auf überzogene Forderungen des Fußball-Weltverbands hin. Immerhin hieß es zuletzt weiter, dass Verhandlungen mit „mehreren potenziellen Anbietern“ fortgesetzt werden.
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ARD und ZDF haben laut ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky (61) nach ihren hervorragenden EM-Quoten im Vorjahr „ein angemessenes, die WM umfassend abbildendes Angebot bei der Fifa platziert“.
Das Finale der DFB-Frauen gegen England war mit einer Einschaltquote von durchschnittlich 17,9 Millionen Menschen in der ARD die meistgesehene Sportsendung 2022. (sid)