Bei der Frauenfußball-WM 2023 in Australien und Neuseeland ist keine deutsche Schiedsrichterin nominiert, lediglich eine Assistentin und ein VAR sind beim Turnier dabei.
„Klasse war oberstes Gebot“Keine deutsche Schiedsrichterin bei WM – eine Assistentin dabei
Katrin Rafalski (40) ist als Schiedsrichter-Assistentin bei der Frauenfußball-WM 2023 in Australien und Neuseeland dabei, Riem Hussein (42) gehört dieses Mal nicht zu den nominierten Spielleiterinnen.
Der Weltverband Fifa benannte am Montag (9. Januar 2023) 33 weibliche Referees und 55 Assistentinnen sowie 13 männliche und erstmals sechs weibliche Video-Offizielle für das Turnier vom 20. Juli bis 20. August 2023.
Frauenfußball-WM 2023 ohne deutsche Schiedsrichterin
Rafalski (Baunatal) war bei der WM 2019 in Frankreich Assistentin von Bibiana Steinhaus (43), die ihre Karriere inzwischen beendet hat. Bei der EM 2022 in England war sie an der Seite von Hussein (Bad Harzburg) im Einsatz.
Zu den Video-Assistenten gehört auch der Bundesliga-Unparteiische Marco Fritz (45) aus Korb. Dass es für die deutsche Nummer-1-Schiedsrichterin Hussein nicht gereicht hat, ist bitter.
„Wie immer war Klasse das oberste Gebot. Die aufgebotenen Spieloffiziellen sind die besten der Welt. Von den aufgebotenen Spieloffiziellen erwarten wir eine konsequente und intensive Vorbereitung auf das Turnier“, betonte Pierluigi Collina (62), Vorsitzender der Fifa-Schiedsrichterkommission in einer Mitteilung. Genaue Gründe für Husseins Nichtnominierung sind noch nicht bekannt.
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Seit 2020 läuft das Projekt „Weg nach Australien und Neuseeland“ mit über 170 Kandidaten und Kandidatinnen für das WM-Turnier 2023. Bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland wird aber keine deutsche Schiedsrichterin dabei sein.
Als prominenteste Unparteiische wird Stephanie Frappart (39) im Sommer WM-Partien leiten. Die Französin hatte bei der zurückliegenden Männer-WM in Katar Geschichte geschrieben. Als erste Frau pfiff sie eine Begegnung bei einer Männer-Endrunde. Frappart war beim Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Costa Rica (4:2) im Einsatz, unterstützt von den Linienrichterinnen Karen Díaz (38) aus Mexiko und Neuza Back (38) aus Brasilien.
Dass beim VAR noch die Männer dominieren, hat Gründe. „Die Fifa hat bei der Vorbereitung für die Frauen-WM großen Wert auf die Förderung weiblicher VAR gelegt. Wir sind mit den Fortschritten sehr zufrieden. Trotz der erheblichen Fortschritte sind wir noch nicht am Ziel“, sagte Collina über den seiner Ansicht nach noch bestehenden Nachholbedarf. (dpa, sid)