Bittere Szene bei der Frauen-WM: England-Star Keira Walsh, im vergangenen Sommer zur teuersten Spielerin der Welt avanciert, musste mit einer Knieverletzung per Trage vom Feld gebracht werden.
Frauen-WMBangen um teuerste Spielerin der Welt – ARD-Expertin kann gar nicht hingucken
von Béla Csányi (bc)
Nicht schon wieder! Der Gedanke dürfte beim Europa-Duell der Frauen-WM zwischen England und Dänemark (1:0) am Freitag (28. Juli 2023) im Kopf von Millionen Fans gespukt haben. Hat sich hier die nächste Star-Spielerin einen Kreuzbandriss zugezogen? Immerhin: Am Folgetag gab es leichte Entwarnung.
Nachdem es in der WM-Saison zahlreiche bekannte Protagonistinnen im Frauenfußball erwischt hatte, drohte zunächst der schmerzhafte Ausfall der teuersten Spielerin der Welt. Keira Walsh (26) verletzte sich bei einem Ausfallschritt am Knie, musste per Trage vom Platz.
Keira Walsh verletzt sich bei Frauen-WM am Knie
Nicht nur in England begannen sofort die Befürchtungen. Und auch vor Beginn der K.o.-Phase am Samstag (5. August) ist unklar, ob es noch für einen Einsatz im weiteren Turnierverlauf reicht. Es lief die 35. Spielminute, als Walsh bei einem dänischen Angriff in der eigenen Hälfte in einen Pass grätschte, um den Ball vor Kathrine Kühl (20) abzufangen. Dabei passierte es.
Sofort hielt sich die Triple-Siegerin vom FC Barcelona das rechte Knie, winkte mit schmerzverzerrtem Gesicht ab und zeigte an: Es geht nicht weiter. In der Wiederholung war zu sehen, wie sie mit dem rechten Fuß im Rasen hängen blieb und sich dabei am Knie verletzte.
Als Teamkolleginnen sie wieder aufrichten wollte, reagierte Walsh mit abwehrenden Gesten. Nach der ersten Behandlung auf dem Rasen ging es für die teuerste Spielerin der Welt (Ablöse im Vorjahr: 405.000 Euro) auf der Trage in die Katakomben. „Ein verheerender Schlag für die Lionesses“, schrieb die britische „Sun“ besorgt.
ARD-Expertin Nia Künzer nach Walsh-Verletzung besorgt
ARD-Expertin Nia Künzer (43), die selbst vier (!) Kreuzbandrisse in ihrer Karriere überstanden hatte, konnte bei den Zeitlupen gar nicht mehr hinsehen. „Die Situationen schaue ich mir nicht noch mal und noch mal in Slow-Motion an“, erklärte sie in der Halbzeit-Analyse.
Künzer weiter über die vielen Kreuzbandrisse im Fußball der Frauen: „Es ist unheimlich präsent. Das ist eine Sache, die muss man wirklich im Auge behalten. Das kann eigentlich ja so nicht sein.“
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England muss bei der WM bereits auf zwei Star-Spielerinnen verzichten, die jeweils mit Kreuzbandrissen ausfallen: Beth Mead (28) und Leah Williamson (26), beides wichtige Faktoren beim EM-Titel im Vorjahr, müssten die Endrunde wegen ihrer Knieverletzungen.
Die Diagnose kam am Samstag (29. Juli): Die englischen Fußballerinnen müssen im letzten WM-Vorrundenspiel gegen China wie befürchtet auf Taktgeberin Walsh verzichten. Weitere Informationen konnte Nationaltrainerin Sarina Wiegmann (53) allerdings nicht geben. Walsh werde im Teamcamp im australischen Terrigal bleiben, „um ihre Genesung fortzusetzen“.