„Unverschämtheit“Hansi Flick stinksauer: Bundestrainer wütet über DFB-Kritik

Hansi Flick kann die Kritik in der DFB-Krise verstehen, ist mit einigen Vorwürfen gegen seine Arbeit als Bundestrainer dennoch nicht einverstanden. Das machte er am Montag deutlich.

Bei der Männer-Nationalmannschaft läuft es schon länger nicht mehr rund, Hansi Flick (58) hat ein Jahr vor der Heim-EM daher mit massiven Unmutsbekundungen zu kämpfen. Jetzt hat sich der Bundestrainer in nie dagewesener Schärfe gegen die Kritik am DFB-Team und an seiner Person gewehrt.

„Ich finde es eine große Dreistigkeit zu behaupten, dass die Nationalmannschaft die Spieler nicht nach dem Leistungsprinzip einlädt“, sagte er am Montag (24. Juli 2023) auf dem 65. Internationalen Trainer-Kongress des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer in Bremen.

Hansi Flick ärgert sich über Vorwürfe

Flick weiter: „Was haben wir davon, wenn Spieler spielen, die nicht die Leistung bringen können, wie ein anderer? Deswegen finde ich es manchmal eine Unverschämtheit, wie man darüber berichtet.“

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Er habe zwar Verständnis dafür, dass Klubverantwortliche „Spieler positionieren wollen“ oder anders sehen. „Aber wir sind viel unterwegs, machen uns ein Bild und ich spreche mit jedem Trainer über die Spieler, die dabei sind und über potenzielle Kandidaten“, sagte Flick.

Grundsätzlich müsse er sich die negative Berichterstattung nach den jüngsten Ergebnissen „gefallen lassen“, betonte er: „Wo geklatscht wird, wird auch gepfiffen. Dem muss man sich als Trainer stellen.“ Doch die Kritik an der Personalauswahl im März und dem Experiment mit der Dreierkette im Juni könne er nicht nachvollziehen, weil er diese Maßnahmen angekündigt hatte.

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Zum Auftakt der EM-Saison im September gegen Japan und Frankreich will Flick wie angekündigt „die Kernmannschaft“ für das Heimturnier 2024 aufstellen und „klar sagen: Das ist die Nummer eins, um diese Position gibt es einen Battle.“ Seine Elf müsse „torgeil sein“ und den „letzten Willen, Tore zu verteidigen“ zeigen. „Darauf kommt es an.“

Flick berichtete zudem, dass er weiter große Stücke auf den von ihm kritisierten Niklas Süle („Ich schätze ihn sehr“) halte. Und er erklärte, Joshua Kimmich sei als Rechtsverteidiger weiter eine „Option“. Die Zeit, die Probleme bis zur EM in den Griff zu bekommen, werde reichen. „Ich bin absolut überzeugt von dem Weg, den wir gehen.“ (sid)