Hertha BSC Berlin hat nach der heftigen Niederlage gegen Schalke 04 Sandro Schwarz als Trainer entlassen. Der Nachfolger wurde umgehend vorgestellt.
„Mir ist es wichtig, dass ...“Schwarz nach Hertha-Aus emotional – neuer Trainer vorgestellt
Das Aus ist besiegelt! Nach der katastrophalen 2:5-Klatsche beim Tabellenletzten Schalke 04 am Freitagabend (14. April 2023) ist für Sandro Schwarz (44) bei Hertha BSC Berlin Schluss. In der offiziellen Mitteilung des Vereins vom 16. April 2022 wurde auch sein Nachfolger als Trainer direkt vorgestellt.
Wie bereits zuvor berichtet, übernimmt Pal Dardai (47) das Amt als Cheftrainer bei der Hertha von Sandro Schwarz. Der Rekordspieler der Berliner (286 Bundesliga-Einsätze) ist damit zum dritten Mal im Amt und soll den Abstieg des Klubs in die Zweitklassigkeit noch verhindern. Er erhält einen Vertrag bis Saisonende.
Hertha BSC Berlin: Sandro Schwarz als Trainer entlassen – der äußert sich emotional
„Sandro hat mit seinem Trainerteam bis zuletzt Tag für Tag viel Arbeit, Energie und Leidenschaft in die Entwicklung der Mannschaft investiert. Dafür möchten wir uns bei ihm bedanken und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft“, wird Sportdirektor Benjamin Weber zum Aus von Sandro Schwarz auf der offiziellen Homepage von Hertha BSC zitiert. Auch dessen Assistenten Volkan Bulut und Daniel Fischer seien kein Teil des Trainerteams mehr.
Weber weiter: „Wir haben nach der in der Art und Weise erschreckenden Niederlage in Gelsenkirchen die vergangenen eineinhalb Tage intensiv genutzt, um unsere Situation, auch gemeinsam mit Sandro, zu analysieren und zu bewerten. Wir sind dabei zu dem Entschluss gekommen, für unser Ziel ‚Klassenerhalt‘, der Mannschaft für die wenigen noch ausstehenden Spiele einen neuen Reiz zu setzen.“
Sandro Schwarz wurde im Sommer zur Saison 2022/23 als Nachfolger von Felix Magath (69) installiert, nachdem sich die Hauptstädter nur mithilfe der Relegation in der Bundesliga halten konnten. Über 28 Spieltage (16 Niederlagen) konnte der 44-Jährige den beunruhigenden Trend der alten Dame nicht umkehren, fiel nach der neusten Pleite mit lediglich 22 Punkten sogar auf den letzten Tabellenplatz.
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„Ich war gerne Trainer von Hertha BSC und hätte mir natürlich wie alle, die es mit diesem Verein halten, gewünscht, dass unsere Arbeit mit mehr Punkten belohnt worden wäre. Aber ich kann mit Blick auf die Tabelle nachvollziehen, dass die Verantwortlichen sich für einen neuen Weg entschieden haben“, wird Schwarz zu seiner Entlassung zitiert und gibt auf Twitter auch selbst noch mal ein emotionales Statement ab.
Sehen Sie hier die emotionalen Worte von Sandro Schwarz zu seinem Aus:
„Mir ist es wichtig, dass ich mich, bevor sich die Wege trennen, von euch verabschiede“, leitet der Ex-Coach ein: „Weil ihr in der Zeit, in der ich hier war, immer hinter der Mannschaft und dem Trainerteam gestanden seid. Wir haben eure Rückendeckung gespürt – und sehr geschätzt.“
„Umso mehr bedaure ich, dass dieser Weg nicht von Erfolg gekrönt war“, schreibt Schwarz weiter und stellt klar, dass er „nicht im Bösen geht“. Ganz im Gegenteil wird er das Team weiter unterstützen und fordert die Fans auf, es ihm gleichzutun. Schwarz: „Wenn auch zukünftig alle an einem Strang ziehen, ist vieles noch möglich. Auch der Klassenverbleib. Ihr hättet ihn auf jeden Fall verdient.“
Pal Dardai soll Hertha BSC vor dem Abstieg retten
Mit Pal Dardai steht ein alter Bekannter unmittelbar als Nachfolger bereit. „Ich freue mich sehr, dass Pál uns die Zusage gegeben hat, die Mannschaft in dieser für Hertha BSC herausfordernden Situation zu übernehmen. Pál hat bereits zweimal gezeigt, dass er mit seiner klaren Art und seinem Plan eine Mannschaft stabilisieren und aus solchen Situationen herausführen kann. Davon sind wir auch jetzt überzeugt“, so Weber über den neuen Trainer.
Auch Dardai selbst meldet sich zu Wort: „Alle kennen meine Beziehung zu Hertha BSC, deshalb musste ich auch nicht lange überlegen, als der Anruf kam. Es sind noch sechs Spiele, eventuell auch noch zwei mehr, und ich werde mit dem Team alles daransetzen, dass dieser Verein in der Bundesliga bleibt. Das wird keine einfache Aufgabe, aber ich freue mich darauf.“ (gr)