In letzter SekundeEx-Bundesliga-Star hält Serbien bei EM am Leben – vor den Augen von deutscher Ministerin

Luka Jovic bejubelt seinen späten Treffer zum Ausgleich für Serbien gegen Slowenien am Donnerstag (20. Juni 2024).

Luka Jovic bejubelt seinen späten Treffer zum Ausgleich für Serbien gegen Slowenien am Donnerstag (20. Juni 2024).

Slowenien sieht am zweiten EM-Spieltag im Balkan-Duell gegen Serbien wie der Sieger aus. Dann schlägt der Ex-Frankfurter Luka Jovic zu.

Die serbische Fußball-Nationalmannschaft darf bei der EM weiter um die Teilnahme an der K.o.-Phase zittern!

Das ambitionierte Team von Nationaltrainer Dragan Stojkovic kam im brisanten Balkan-Duell gegen den vermeintlich schwächsten Gruppengegner Slowenien zwar in buchstäblich letzter Sekunde zu einem 1:1, braucht im abschließenden Gruppenspiel gegen Dänemark aber dringend einen Sieg, um doch noch ins Achtelfinale einzuziehen.

Luka Jovic lässt Serbien-Fans ausflippen

Zan Karnicnik (69.) hatte Slowenien zunächst in Führung gebracht, 1:1 Luka Jovic (90.+5) gelang nach einem Eckball mit der letzten Aktion des Spiels der Ausgleich. Gegen den Weltranglisten-57. zeigten sich die Serben trotz ihrer hochkarätig besetzten Offensive vor allem in der ersten Halbzeit viel zu harm- und ideenlos.

Alles zum Thema EM 2024

Die Slowenen verpassten ihrerseits erneut den historischen ersten Sieg bei einer EM, unter Umständen könnte im letzten Gruppenspiel gegen England aber sogar ein weiteres Unentschieden für einen Platz unter den letzten 16 reichen.

Nach den Vorkommnissen beim Auftaktspiel in Gelsenkirchen standen in München vor allem die serbischen Fans unter Beobachtung. Vor dem Duell mit Slowenien waren Uefa und Sicherheitsbehörden dennoch nur von einem „mittleren Risiko“ ausgegangen.

Durch die räumliche Nähe zum Spielort München waren zahlreiche Fans aus beiden Ländern in die bayrische Landeshauptstadt gereist. In der mit 66.000 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Arena waren die Kräfteverhältnisse ausgeglichen, der serbische Jubel über die vor dem Spiel eingeblendete Grußbotschaft von Tennis-Legende Novak Djokovic war ähnlich groß wie jener aufseiten der Slowenen über die Nachricht von Rad-Star Tadej Pogacar.

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen, M), Bundesaußenministerin, verfolgt das Spiel auf der Tribüne.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen, M), schaute sich das EM-Spiel zwischen Slowenien und Serbien am Donnerstag (20. Juni 2024) in der Münchner Allianz-Arena an.

Gänzlich anders gestaltete sich das Geschehen auf dem Platz. Die Serben, die nach dessen Ausfall ohne den verletzten Filip Kostic aufliefen, sorgten offensiv kaum für Gefahr.

Trotz der individuellen Überlegenheit waren sie vor allem in der Defensive gefordert und hatten dabei auch schon früh Glück, nicht in Rückstand zu geraten (8.).

Während Serbien um Spielkontrolle bemüht war, behielten die Slowenen ihre mutige Spielweise bei – und fanden immer wieder Lücken in der serbischen Abwehr. Erst traf Timi Elsnik (38.) den Pfosten, den Nachschuss setzte dann der Leipziger Benjamin Sesko nur knapp am Tor vorbei.

Für die Serben war es ein Wachmacher. Die Führung gelang ihnen trotz guter Chancen zwar nicht mehr, jedoch nahmen die „Adler“ den Schwung mit in die zweite Halbzeit.

Hier mehr lesen: Vorfall im Stadion – Uefa schließt TV-Reporter von EM aus

Allen voran Aleksandar Mitrovic (47., 50.) entpuppte sich immer wieder als Gefahrenherd. Das Spiel wurde hitziger, Chancen gab es auf beiden Seiten – Karnicnik nutze die entscheidende für Slowenien. (sid)