Ein Verletzungsschauspiel rund um Deutschlands Torwart Kevin Trapp sorgt für Diskussionen nach dem Länderspiel. TV-Bilder zeigen, dass sich der Keeper auf Ansage von Trainer Nagelsmann behandeln ließ.
„Das ist ja erbärmlich“Peinliche Schauspiel-Einlage der Nationalmannschaft fliegt auf
Der Auftritt der deutschen Nationalmannschaft im Wiener Ernst-Happel-Stadion war von der ersten bis zur letzten Minute eine einzige Peinlichkeit. „Oh, wie ist das schön“, sangen die Österreicher und schickten dem gedemütigten Nachbarn beim Gang in die Kabine noch ein „Auf Wiedersehen“ hinterher.
Bei der 0:2-Niederlage am Dienstagabend (21. November 2023) ging aus deutscher Sicht alles schief. Selbst ein Bluff des DFB-Teams fiel auch noch peinlich auf.
Trapp-Bluff: ORF-Experten und Fans in den sozialen Medien wütend
Kurz nachdem Leroy Sané (27) Anfang der zweiten Hälfte aufgrund seiner Tätlichkeit mit Rot vom Platz geflogen war, lag plötzlich Keeper Kevin Trapp (33) in seinem Strafraum. ZDF-Kommentator Oliver Schmidt (51) machte sich vor 8,2 Millionen, die die Übertragung verfolgt haben, große Sorgen um die Gesundheit des Frankfurter Torwarts.
Die Betreuer eilten in der 52. Minute aufs Feld, um den Eintracht-Spieler am hinteren Oberschenkel zu behandeln. Doch TV-Bilder entlarvten das Schauspiel und zeigten, wie Nagelsmann seinem Schlussmann per Pfiff das Signal gab, die Verletzung zu simulieren, um Zeit zu schinden.
Hier den Tweet von der vermeintlichen Verletzung anschauen:
Der Torwart, der gerade einen Abstoß ausführen wollte, ließ sich prompt auf den Boden fallen und winkte Richtung Ärzte-Team. Hintergrund des Laientheaters: Nagelsmann wollte Benjamin Henrichs (26) nach dem Platzverweis auf seinen Einsatz vorbereiten und ihm einen Zettel mit taktischen Anweisungen mitgeben.
In Österreich hatten sie dafür keinerlei Verständnis – Experten und Fans in den sozialen Medien kritisierten den Coach heftig. „Das ist grob unsportlich“, sagte Ex-Nationalspieler Roman Mählich (52) als Experte beim Fernsehsender ORF.
„Na bitte, das ist ja erbärmlich“, sagte auch ORF-Kommentator Thomas König (58) über die Schauspiel-Aktion. „Das mache ich doch nicht als deutsche Nationalmannschaft.“ Mählich ergänzte: „Das müsste man unterbinden.“
So ging durch den Zeitspiel-Trick am Ende fast unter, dass Trapp der einzige deutsche Spieler an diesem Abend war, der sein Niveau erreicht hatte. Als Ersatz für Marc André ter Stegen (31) verhinderte er im Tor gegen Österreich noch Schlimmeres. „Das ist nicht unser Anspruch“, sagte der Schlussmann. Damit dürfte er auch die Verletzungs-Posse gemeint haben.