Im zweiten Länderspiel des Jahres empfängt die Nationalmannschaft nun Belgien. Die Partie in Köln dürfte ein härterer Brocken als das Duell mit Peru werden. Hansi Flick muss zudem sein Team mehrmals umstellen.
Länderspiel in KölnFlick nimmt keine Rücksicht auf Liga-Kracher – Wolf vor Rückkehr ins FC-Stadion
Das 999. Länderspiel der DFB-Geschichte – es steigt am Dienstag (28. März 2023, 20.45 Uhr, RTL) in Köln gegen Belgien. Nach dem ordentlichen Auftakt beim 2:0 gegen Peru will die Nationalmannschaft den nächsten Sieg landen, der Gegner ist jedoch ein anderes Kaliber.
„Wir konnten nicht erwarten, dass alles perfekt läuft. Aber wir haben den ersten Schritt gemacht. Alle haben befreit aufgespielt, mit Selbstvertrauen. Wir sehen eine gute, erfrischende Atmosphäre. Da ist Energie“, lobte Hansi Flick (58) am Montag noch einmal sein Team. „Aber wir wollen noch mehr Stabilität und Überzeugung in der Defensive in unser Spiel bekommen. Und unser Fokus liegt auch darauf, das Spiel erfolgreich zu gestalten“.
Hansi Flick beeindruckt von Gegner Belgien: „Eines der besten Teams“
Gegner Belgien, Platz vier in der Weltrangliste, sei jedoch ein harter Brocken. „Sie sind fußballerisch eines der besten Teams, haben herausragende Fußballer in ihren Reihen und wissen in der Offensive im Ballbesitz zu überzeugen“, sagte der Bundestrainer. Zudem erwartet er einen Effekt durch den neuen Trainer Domenico Tedesco (37). „Neuer Trainer, neuer Spirit“, sieht Flick.
Dennoch steht die Partie in Müngersdorf, für die bisher knapp 40.000 Tickets verkauft wurden, auch unter dem Eindruck des nahenden Bundesliga-Topspiels am Samstag zwischen Bayern und dem BVB. Dortmunds Nico Schlotterbeck (23) ist wegen seiner Oberschenkel-Verletzung schon abgereist, mit Serge Gnabry (27) rutscht für Kai Havertz (23, Fieber) ein weiterer Bayern-Profi in die Startelf.
Flick will beim Länderspiel nicht zu sehr an den Liga-Knaller denken. „Wir nehmen Rücksicht, wenn es darum geht, Spieler vor Verletzungen zu schützen. Wenn ein Spieler erschöpft oder an der Grenze ist, kann er ein Zeichen geben, dann werden wir Rücksicht nehmen. Aber jeder einzelne Spieler, der dabei ist, der in Dortmund oder den Bayern spielt, kann alle drei, vier Tage spielen. Daher machen wir keinen genauen Plan, wer wie viele Minuten spielt. Das müssen wir nicht.“
Für Dortmunds Marius Wolf (27) wird der Auftritt in Köln auch ein besonderer. Zum einen läuft er an alter Wirkungsstätte auf, zum anderen will er an seine gute Leistung aus dem Peru-Spiel anknüpfen. Die Fans wählten ihn noch vor Doppeltorschütze Niclas Füllkrug (30) zum Spieler des Spiels.
„Marius hat einen guten Start gehabt, jetzt muss er diese Leistung bestätigen“, sagt Flick. „Er ist sehr fokussiert, will sich immer weiterentwickeln. Auch die Gespräche mit seinem Trainer Edin Terzic waren sehr positiv. Von daher glaube ich, dass er diesen Weg weitergehen wird. Er hat jetzt bei der Nationalmannschaft reingeschnuppert und hat im Spiel gegen Peru gezeigt, welche Qualitäten er offensiv und defensiv hat.“