Nach dem Anschlag in Magdeburg reagierte der FC Bayern München am Freitagabend, sagte die für nach dem Spiel im Stadion geplante Weihnachtsparty spontan ab.

Stattdessen hielt Vorstandsboss nach dem 5:1-Sieg am Freitagabend (20. Dezember 2024) Jan-Christian Dreesen (57) eine Ansprache und bat die Zuschauerinnen und Zuschauer um ein kurzes Innehalten, um der Opfer zu gedenken. „Diese Zeremonie sollte eine fröhliche sein, das passt einfach nicht in diesem Moment“, sagte er.

Leipzig über Auslaufen: Spieler hatten keine Kenntnis

Einige Spieler von Gegner RB Leipzig sorgten bei Dreesens Rede allerdings für Unmut: Sie veranstalteten ihr Auslaufen, während der Bayern-Boss im Mittelkreis stand. Das wurde von den Fans in der Allianz-Arena mit Pfiffen quittiert, Dreesen wirkte irritiert.

Ein Ordner schickte die Leipziger schließlich – offenbar auf Geheiß von Dreesen – vom Rasen Richtung Katakomben. Dort fiel Nationalspieler David Raum (26), der ebenfalls während der Ansprache ein paar Läufe gemacht hatte, dann aus allen Wolken.

„Das kann uns doch mal jemand früher sagen. Maximal unglücklich. Wir wussten ja nichts davon“, sagte er laut Sport1 auf dem Weg in die Kabine.

Trainer Marco Rose (48) berichtete, dass es alle erst irgendwann nach dem Spiel erfahren hätten. „Ich habe es von unserem Pressesprecher erfahren. Ein paar Jungs haben es erst in der Kabine gehört, weil sie noch Läufe gemacht haben“, so Rose gegenüber Sport1.

Auch sein Verein betonte, dass die Leipzig-Profis nicht informiert gewesen waren. „Unsere Spieler und Athletiktrainer hatten zum Zeitpunkt des Auslaufens keine Kenntnis vom schrecklichen Anschlag in Magdeburg, auch nicht vom aufgrund der Situation angepassten Ablauf der Weihnachtsshow des FC Bayern München“, teilte RB Leipzig mit.

Dreesen zeigte dann auch Verständnis. „Ich bin mir sicher, dass die Leipziger nicht wussten, was vorgefallen ist, sonst hätten sie auf das Auslaufen sicherlich verzichtet und es war dann gut, dass sie es dann auch gemerkt haben“, so der Bayern-CEO.