Bayern-Star Leon Goretzka warnt vor einer Fan-Flucht nach dem Ende der Corona-Pandemie! Der engagierte Nationalspieler äußerte nun Bedenken, dass sich einige Fans vom Fußball abgewendet haben könnten.
Nach PandemieGoretzka warnt vor Zuschauer-Flucht: „Das hat mit den Fans was gemacht“
Nationalspieler und Bayern-Star Leon Goretzka (27) hofft wieder auf volle Stadien, hat aber Bedenken, dass einige Fans sich in der Corona-Pandemie vom Fußball vielleicht abgewendet haben könnten. Dabei warnte er vor den Auswirkungen von leeren Bundesliga-Stadien und weiteren Einschränkungen.
Leon Goretzka über Fans: „Haben den Fußball erst so groß gemacht“
„Es wäre ein Fehler, wenn wir glauben, dass sich die Stadien wieder wie selbstverständlich komplett füllen. So ehrlich muss man sein. Ganz so einfach wird es aber vermutlich nicht, denn ich fürchte schon, dass die vergangenen zwei Jahre mit vielen Fans auch etwas gemacht haben“, sagte der Mittelfeldspieler des FC Bayern München in einem Interview der „Welt am Sonntag“.
Er hofft, dass die Pandemie dem ganzen Profigeschäft bewusst gemacht hat, „dass die Fans durch ihre Euphorie den Fußball erst so groß gemacht haben. Sobald es die pandemische Lage zulässt, sollten wir daher so schnell wie möglich wieder zu dem Fußball zurückkommen, den wir alle lieben – mit ausgelassener Stimmung auf den Rängen und in den Fußballkneipen.“
Goretzka, der immer wieder auch zu politischen und gesellschaftlichen Themen Stellung bezieht, appellierte zudem, dass sich in Zukunft auch mehr Sportler äußern.
Leon Goretzka appelliert an seine Kollegen: „Angst vor Gegenwind oder Hasskommentaren“
„Ich möchte jeden Menschen, jeden Kollegen dazu ermutigen, Stellung zu beziehen, denn ich denke, dass es wichtig ist, seine Stimme zu erheben. Ich finde auch, dass es schon einige Kollegen in der Bundesliga gibt, die sich klar positionieren. Das freut mich“, sagte der 27-Jährige.
Er habe den Eindruck, dass der eine oder andere gern mal etwas sagen würde, es aber aus Sorge über mögliche Konsequenzen sein lasse: „Vielleicht auch aus Angst vor dem Gegenwind oder sogar Hasskommentaren, was man natürlich aushalten muss. Das ist aber nicht einfach. Vor dem Hintergrund kann ich auch die Zurückhaltung bei dem einen oder anderen verstehen.“ (dpa/mn)