Bei der EM-Partie Polen gegen die Niederlande musste sich Kommentator Wolff Fuss plötzlich beim DFB entschuldigen. Was steckte dahinter?
Irritationen über KommentareMitten in Live-Sendung: TV-Reporter bekommt Nachricht aufs Handy
Die zweite Halbzeit des EM-Spiels der Gruppe D zwischen Polen und der Niederlande hatte gerade begonnen, da musste sich Wolff Fuss (47), der das Spiel auf RTL und MagentaTV kommentierte, plötzlich entschuldigen.
„Wir haben Nachricht bekommen, aus dem deutschen Lager. Wo es leichte Irritationen gab, dass wir die Probleme im Sturmzentrum bei der Niederlande mit denen der deutschen Mannschaft verglichen haben. Das ist natürlich Quatsch. Da hat die deutsche Mannschaft mit Kai Havertz oder Niclas Füllkrug oder Deniz Undav oder Maxi Beier ganz andere Möglichkeiten in Breite und Spitze. Liebe Grüße nach Herzogenaurach“, so der 47-Jährige in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit.
Fuss erhielt WhatsApp-Nachricht
Auch Experte Lothar Matthäus (63) bemühte sich, die Wogen zu glätten. „War gar nicht negativ gemeint. Absolut haben wir Spieler, die auch wissen, wo das Tor steht. Ich habe nur nochmal bisschen an die Vergangenheit erinnert. An eben Gerd Müller, Rudi Völler, Karl-Heinz Rummenigge, vielleicht waren die noch eine Klasse besser für mich, weil sie Europas Fußballer des Jahres oder Weltmeister geworden sind. Aber das war nichts gegen unsere Stürmer, sie haben fantastisch gespielt gegen Schottland.“
Doch was war passiert? Vor der Halbzeit hatte das Kommentatoren-Team um Fuss und Matthäus die Rolle von Memphis Depay (30) bei der Elftal analysiert – dieser sei kein klassischer Mittelstürmer – und dabei Vergleiche mit der Lage beim DFB-Team gezogen.
Offenbar sahen sich einige deutsche Spieler im Teamquartier in Herzogenaurach die Partie zusammen an, darunter auch DFB-Stürmer Kai Havertz (25).
Co-Trainer Sandro Wagner (36) wollte die Aussagen von Fuss und Matthäus nicht auf sich sitzen lassen und schrieb dem Kommentator eine Nachricht auf dem Messengerdienst „WhatsApp“. Daraufhin folgte umgehend die Entschuldigung im Live-TV!
Dass sich Julian Nagelsmanns (36) Co-Trainer per Text-Nachricht vor seine Spieler stellte, ist für Kommentator Fuss kein Problem. Gegenüber EXPRESS.de sagte er: „Es war nichts anderes als eine liebevolle Neckerei zwischen uns in Hamburg und dem Camp in Herzogenaurach. Meine und Lothars Replik war mit einem Augenzwinkern versehen. Im DFB-Kader hatten sie ihren Spaß daran.“
Wenn am Mittwoch (17. Juni) das DFB-Team im zweiten Gruppenspiel in Stuttgart auf Ungarn trifft, wird Fuss kommentieren. Hoffentlich dann wieder mit treffsicheren DFB-Stürmern um Havertz, Füllkrug, Undav oder Beier.