Zwei Ex-Weltmeister sprechen nach dem EM-Aus über die Zukunft in der Nationalmannschaft. Manuel Neuer und Thomas Müller wollen nicht spontan entscheiden. Gespräche mit dem Bundestrainer wird es geben.
Zukunft von Müller und NeuerAltstars vor dem Aus: „Kann sein, dass das mein letztes Länderspiel war“
Manuel Neuer (39) und Thomas Müller (34) haben nach dem EM-Aus gegen Spanien noch keine Entscheidung über ihre Zukunft in der Fußball-Nationalmannschaft verkündet.
„Ich habe gesagt, ich mache mir nach dem Turnier Gedanken, das ist nicht heute oder morgen. Das kann ein halbes Jahr oder länger dauern“, sagte Torwart Neuer nach dem 1:2 nach Verlängerung im Viertelfinale in Stuttgart. Das Heimturnier war das achte Großereignis für den Münchner Schlussmann als deutsche Nummer eins in Serie. Gegen Spanien bestritt er sein 124. Länderspiel.
Nagelsmann kündigt Gespräche an
Weltmeister-Kollege Müller kam gegen Spanien als Joker zu seinem 131. DFB-Einsatz. Der 34-Jährige zeigte sich nach dem Spiel genau wie seine Kollegen enttäuscht und betonte, dass er nie seinen Rücktritt als Nationalspieler erklären würde, sagte aber deutlich: „Realistischerweise kann es schon sein, dass das mein letztes Länderspiel war. Ich werde mich mit dem Bundestrainer austauschen.“
Nagelsmann hatte nach dem Spanien-Spiel personelle Veränderungen schon für die nächsten Länderspiele im September gegen Ungarn und in den Niederlanden angekündigt – ohne Namen zu nennen. „Wir haben schon einen Kader, der nicht extrem jung ist. Wir werden uns in Ruhe Gedanken machen, was für die Nations League das Richtige ist“, sagte der Bundestrainer. Er werde mit Spielern Gespräche führen.
Auch Kapitän Ilkay Gündogan (33) ließ seine Zukunft im DFB-Dress offen: „So kurz nach dem Spiel kann ich das noch nicht sagen. Ich werde noch ein paar Tage brauchen, um darüber nachzudenken. Dann werde ich eine Entscheidung treffen.“
Die Unterredung zwischen Müller und Nagelsmann könnte schon an diesem Wochenende stattfinden, merkte der Bayern-Profi selber an. „Vielleicht werden der Trainer und ich feststellen, dass es sinnvoller ist“, sprach er über ein Ende der DFB-Karriere nach mehr als 14 Jahren. Er habe einen guten Draht zum Bundestrainer. (dpa)