„Es wird immer schlimmer“DAZN sorgt mit neuen Einschränkungen für Ärger bei der Kundschaft

FC-Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt (3. September 2023) am DAZN-Mikrofon.

FC-Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt (3. September 2023) am DAZN-Mikrofon.

Streaminganbieter DAZN überrascht mit neuen Einschränkungen. Bei den Kundinnen und Kunden sorgt das für mächtig Ärger.

von Sebastian Bucco  (buc)

„Der beste 10er aller Zeiten“ – das war das Versprechen, mit dem der Streaminganbieter DAZN im Jahr 2016 an den Start ging. Anfangs lockte das Unternehmen aus Großbritannien mit Spielen der Premier League und internationalem Spitzensport – für gerade einmal zehn Euro im Monat.

Rund sieben Jahre später müssen Neukundinnen und -kunden ganze 44,99 Euro monatlich blechen, um die Freitags- und Sonntags-Spiele der Bundesliga oder die Champions League live zu verfolgen. Schon die jüngsten Preiserhöhungen hatten bei den Kundinnen und Kunden Unmut hervorgerufen, eine neue Einschränkung sorgt jetzt jedoch wieder für schlechte Laune bei den Fans.

DAZN limitiert Anzahl der parallelen Streams und Geräteliste

Diese rieben sich nämlich bei einem Blick auf die Angebote in den vergangenen Tagen verwundert die Augen. Pro Account kann lediglich ein Stream gleichzeitig abgespielt werden, zusätzlich können Kundinnen und Kunden nur noch drei Geräte registrieren.

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Zuvor waren zwei Streams und bis zu sechs registrierte Geräte möglich, das Teilen eines gemeinsamen Accounts stirbt damit in Zukunft wohl aus. Die Änderungen gelten aber nur für Neukundinnen und -kunden, für die Bestandskundschaft sollen weiterhin die Bedingungen bei Vertragsabschluss gelten.

„Standardmäßig können Sie drei Geräte in allen Paketen registrieren. Die genaue Anzahl sowie welche Geräte aktuell bei Ihnen registriert sind, können Sie über „Mein Konto“ überprüfen und auch jederzeit flexibel austauschen. Dies gilt nur für Neukunden. Bestandskunden behalten die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses garantierte Anzahl an Geräten“, schreibt der Streaminganbieter auf seiner Homepage.

DAZN-Kunde: „Es liegt ja auch in der Natur der Sache“

In den sozialen Medien wird die Neuerung von den Userinnen und Usern heiß diskutiert. Ein Facebook-Nutzer schreibt: „Die fangen an, komplett am Rad zu drehen. Von 10 auf 40-50 Euro und muss dann noch mir vor jedem Stream eine Werbung reinziehen!? Ich habe gedacht, es reicht, wenn ich schon 1-2min verzögert gucken muss und nicht UHD sehen kann... Nein, es wird immer schlimmer.“

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Ein anderer User hat hingegen Verständnis für DAZN: „Es liegt ja auch in der Natur der Sache, wenn unsere Ligen die Übertragungsrechte einfach für immer höhere Mondsummen verscherbeln wollen. Damit dreht sich das Rad immer weiter.“

Das britische Unternehmen schreibt seit längerer Zeit rote Zahlen und verzeichnete in den vergangenen Jahren Milliarden-Verluste. Dringend benötigte Neukunden lockt der Streaminganbieter mit den Einschränkungen sicherlich nicht an.