Die Kader-Nominierung von Bundestrainer Hansi Flick sorgt für Kritik. Nun hat sich auch der ehemalige Bundesliga-Coach Peter Neururer zu Wort gemeldet und den Grund für sein Unverständnis benannt.
„Ganz, ganz großer Fehler“Ex-FC-Coach kritisiert Flicks Kader-Entscheidung
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Bochums Trainer Peter Neururer mit seinem Spieler Leon Goretzka am 5. August 2014.
Die Juni-Länderspiele der DFB-Elf sind ordentlich in die Hose gegangen: ein 3:3-Unentschieden gegen die Ukraine, eine 0:1-Niederlage in Polen und eine 0:2-Pleite gegen Kolumbien. Nun, drei Monate später, hat die Mannschaft von Hansi Flick (58) zwei weitere Spiele vor der Brust.
Bei Leon Goretzka (28) löste die Nicht-Nominierung für die Testspiele gegen Japan und Frankreich (9. und 12. September 2023) Enttäuschung aus. Sein einstiger Trainer Peter Neururer (68) ist dem Mittelfeld-Star des FC Bayern München zur Seite gesprungen und übt Kritik am Vorgehen des Bundestrainers.
Peter Neururer: „Halte ich für einen ganz, ganz großen Fehler“
In den anstehenden Spielen der deutschen Nationalmannschaft soll eine Kehrtwende her: Hansi Flick hat dafür einige Änderungen an seinem Kader vorgenommen. Timo Werner (27), David Raum (25) und Goretzka werden nicht dabei sein, wenn die DFB-Truppe auf Wiedergutmachungs-Tour geht.
Peter Neururer, unter dem Goretzka beim VfL Bochum sechs Spiele bestritten hatte, ist mit der Ausbootung seines einstigen Schützlings nicht zufrieden. „Ich persönlich bin enttäuscht von der Entscheidung von Bundestrainer Hansi Flick“, schreibt Neururer in seiner Kolumne bei „Wettfreunde“. Er hat kein Verständnis dafür, dass Flick „einen der Leistungsträger der letzten Jahre“ für diese wegweisenden Partien nicht berücksichtigt.
Neururer bezeichnet Goretzka als „Vorzeige-Profi durch und durch“. Dies macht er daran fest, dass sich der Bayern-Spieler trotz der schlechten Ausgangslage im Mittelfeld des FC Bayern München durchgesetzt hat. Schließlich war bereits vor der Saison durchgesickert, dass FCB-Trainer Thomas Tuchel keine großen Stücke auf Goretzka setzt und ihn im Falle eines passenden Angebots auch verkaufen würde.
Für die Spiele gegen Japan und Frankreich fordert der ehemalige Bochum-Coach ein Ergebnis, „was uns letztendlich wieder ein bisschen positiver stimmt. Denn die Stimmungslage um die Nationalmannschaft herum ist im Augenblick nicht gerade gut.“
Neururer war als Trainer unter anderem auch für den 1. FC Köln, den MSV Duisburg, Rot-Weiss Essen, Fortuna Düsseldorf, Schalke 04 und Hannover 96 tätig. Zuletzt fungierte der aus Marl stammende Neururer als Vorstandsmitglied beim Wuppertaler SV.