„Nicht okay“Nach EM-Traumstart: Effenberg hält nichts von DFB-Vergleich mit FC-Legende

Stefan Effenberg am Rande des Bundesliga-Spiels FC Bayern München gegen den SC Freiburg.

Stefan Effenberg teilt in seiner „Sport1“-Kolumne seinen Blick auf das aktuelle Fußballgeschehen. (Foto: 16. Oktober 2022)

Die deutsche Nationalelf ist glänzend in die Heim-EM gestartet. Auch Stefan Effenberg ist angetan – hält aber nichts von einem Traumduo-Vergleich.

von Niklas Schapperer  (nis)

Die Europameisterschaft 2024 ist in vollem Gange und die deutsche Nationalmannschaft erwischte einen Traumstart: 5:1 hieß es am Ende im Eröffnungsspiel am Freitag (14. Juni) gegen Schottland.

Besonders hervor stach die Offensive um das Duo Jamal Musiala (21) und Florian Wirtz (21), die beide für große Probleme in der schottischen Hintermannschaft sorgten und Deutschland mit den Toren zum 1:0 (Wirtz) und 2:0 (Musiala) auf die Siegerstraße führten.

Effenberg mit lobenden und mahnenden Worten

Auch Stefan Effenberg (55), Ex-Nationalspieler und TV-Experte, ist begeistert vom Auftritt der DFB-Elf. In seiner Kolumne für „Sport1“ schreibt Effenberg: „Der Start in die Europameisterschaft war wichtig, um diese Euphorie zu entfachen. Wir können uns auf ein gutes Turnier des DFB-Teams freuen.“

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Auch wenn die Schotten das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) „gar nicht gefordert haben“, ist der Ex-Gladbach- und Bayern-Profi „guter Dinge“.

Dennoch warnt Effenberg vor einer allzu ausgelassenen Euphorie in Fußball-Deutschland: „Es sind schon noch einige Mannschaften da, die eine extrem hohe Qualität haben, vielleicht auch eine höhere Qualität haben als die deutsche Mannschaft. Du musst jetzt weiter Spiel für Spiel liefern, dann kommen die K.o.-Spiele, und dann ist es eh immer ein schmaler Grat.“

Doch die Erinnerungen an das WM-Sommermärchen 2006 sind nach diesem Start ins Turnier natürlich frischer denn je. Das Youngster-Duo Musiala und Wirtz wird von einigen mit den jungen Lukas Podolski (39) und Bastian Schweinsteiger (39) verglichen, die bei der WM im eigenen Land die absoluten Publikumslieblinge waren.

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Dieser Vergleich gefällt Effenberg aber gar nicht: „Das ist nicht okay. Denn Musiala und Wirtz haben schon einige Titel gewonnen mit DFB-Pokal und Meisterschaft. Das hatten Schweini und Poldi nicht. Und das heißt auch, dass das heutige Duo zudem eine gewisse internationale Erfahrung auf sehr hohem Niveau hat.“

Am Mittwch (19. Juni/18 Uhr) trifft die deutsche Nationalmannschaft im zweiten Gruppenspiel in Stuttgart auf Ungarn. Die deutschen Fans hoffen auf eine erneute Glanzleistung der DFB-Elf und auf einen vorzeitigen Achtelfinaleinzug.