Nach dem 1:1 zwischen Union Berlin und Eintracht Frankfurt sind die Verantwortlichen beider Klubs auf dem Baum: Der Grund: die Schiedsrichterleistung.
„Peinlich“, „Das ist Wahnsinn!“Heldt wütet gegen Schiri – aber Gegner will Protest einlegen
Horst Heldt war nach dem 1:1 von Union Berlin gegen Eintracht Frankfurt stinksauer! Der Geschäftsführer der Köpenicker echauffierte sich am Sonntagabend über die Schiedsrichterleistung.
Vor allem das wegen einer Abseitsstellung aberkannte Tor von Tim Skarke in der ersten Minute der Nachspielzeit ärgerte den früheren Sportboss des 1. FC Köln maßlos. Es wäre das 2:1 für die Berliner gewesen. Kapitän Christopher Trimmel hatte im Vorfeld hauchdünn im Abseits gestanden.
Nicht nur aberkanntes Tor macht Heldt sauer
„Wer in Gottes Namen soll das bitte entscheiden, dass das ein Abseitstor gewesen ist. Wir reden da von Millimeter-Entscheidungen. Ich bin wirklich erbost über die Art und Weise, wie das heute gehandhabt wurde. Wir haben zwei Punkte verloren, die nimmt der Schiedsrichter mit nach Hause“, sagte Heldt und beschrieb die Arbeit der Unparteiischen um Harm Osmers als „peinlich“.
Auch mit der vergleichsweise kurzen Nachspielzeit von offiziell vier Minuten war der 54-Jährige alles andere als zufrieden. Gegen Borussia Mönchengladbach hätte es noch grundlos acht Minuten obendrauf gegeben – Union kassierte am 5. Spieltag das 0:1 in der 96. Minute.
„Heute hat das gefühlt eine halbe Stunde gedauert bei den Überprüfungen. Da braucht man Handwerkszeug. Das hat der Schiedsrichter heute nicht an den Tag gelegt“, polterte Heldt weiter. „Ich bin wirklich erbost über die Art und Weise, wie das hier heute geendet hat. Ich bin fassungslos, das ist Wahnsinn.“
Benedict Hollerbach, der für Union den Ausgleich erzielt hatte, bewertete die Leistung des Schiedsrichters ähnlich. „Wenn ich mir die Szene anschaue, finde ich es echt skandalös“, befand der Unioner und bilanzierte: „Das ist nicht im Sinne des Fußballs.“
Doch auch die Frankfurter üben massive Kritik. Grund war diesmal die Gelb-Rote Karte für Arthur Theate in der 77. Minute. Der verwarnte Belgier ging zwar hart in einen Zweikampf mit Andras Schäfer und brachte diesen zu Fall. Dazu kam es allerdings nur, weil er zuvor selbst von Gegenspieler Tim Skarke gefoult wurde.
„Es ist schwer, da die richtigen Worte zu finden, ohne dass ich da gleich wieder einen Anruf kriege“, sagte Sportvorstand Markus Krösche. „Ich glaube, dass es in der Situation klar ist, dass es vorher ein Foul war und er steht fünf Meter daneben und das muss er meiner Meinung nach sehen.“ Gegen den Feldverweis und die daraus resultierende Sperre des Spielers will die Eintracht Einspruch einlegen. (dpa/sid/are)