„Nahe an der Selbstsabotage“Nach Blamage gnadenlos ausgepfiffen – Presse zerreißt EM-Favoriten

Lange Gesichter bei den „Three Lions“ nach der Pleite gegen Island.

Lange Gesichter bei den „Three Lions“ nach der Pleite gegen Island am 7. Juni 2024.

England gilt als einer der Favoriten auf den EM-Titel in Deutschland. Doch nach der verpatzten Generalprobe hagelt es Kritik und Spott.

Diese EM-Generalprobe ging ordentlich daneben! Mit Pfiffen und Buh-Rufen im Gepäck verabschieden sich die „Three Lions“ Richtung Deutschland.

In der Heimat prasselt nach der 0:1-Niederlage gegen Angstgegner Island am Freitagabend (7. Juni 2024) massiv Kritik auf die englische Nationalmannschaft ein.

EM-Favorit England: Alle Hoffnungen auf Titel ins Lächerliche gezogen

Das Team von Gareth Southgate (53) habe durch die Pleite alle Hoffnungen auf einen Titelgewinn „ins Lächerliche“ gezogen, schrieb die Tageszeitung „Sun“. Nun fahre die Mannschaft verfolgt vom „Geist von 2016“ zum Turnier in Deutschland.

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Das Boulevardblatt titelte in Anlehnung an das völlig überraschende Achtelfinal-Aus (1:2) vor acht Jahren gegen Island (engl. Iceland): „Return of the Ice Age“, die Rückkehr der Eiszeit.

Der Auftritt der „zerzausten“ Three Lions sei nahe an „die Selbstsabotage früherer Jahre“ herangekommen, schrieb der „Telegraph“. Und der „Daily Mirror“ bezeichnete Kapitän Harry Kane (30) und Co. kurzerhand als „Gareth's Boo Boys“, nachdem das Team den „Wembley-Zorn“ (BBC) zu spüren bekommen hatte.

England trifft bei der EM in der Gruppe C auf Slowenien, Dänemark und Serbien. Zuletzt hatte Datendienstleister Opta die „Three Lions“ als Turnierfavorit ausgemacht. Das habe ein „Supercomputer“ anhand von 10.000 Simulationen auf Basis von Daten und Statistiken errechnet.

Eine Woche vor Turnierstart präsentierte sich der EM-Zweite von 2021 nach Ansicht des „Guardian“ jedoch „besorgniserregend frei von Energie und Widerstand“. Es sei „der denkbar schlechteste Abschied“, schrieb der „Daily Mirror“.

Southgate zeigte Verständnis für den Unmut. „Aber ich muss ruhig bleiben, denn ich kenne die Gründe. Ich weiß, was wir nächste Woche tun müssen“, sagte der 53-Jährige, der sich auch aufgrund der Nicht-Nominierung erfahrener Kräfte wie Harry Maguire (31) und Jack Grealish (28) Kritik gefallen lassen musste.

Southgate könne „so viele cremefarbene Strickwaren tragen, wie er will, um kuschelig zu wirken“, spottete die „Sun“, „aber er war in der Vorbereitung auf dieses Turnier äußerst rücksichtslos.“ (are/sid)