Gold-Steaks und Luxus-BolidenSo protzen die Fußball-Profis im Netz
Köln – Steaks im Blattgold-Mantel, prunkvolle Villen und sündhaft teure Nobelkarossen – viele Fußballstars lassen uns über die sozialen Medien an ihrem ausschweifenden Luxus-Leben teilhaben. Ein Leben, das von den meisten normalen Menschen allerdings nur noch als dekadent wahrgenommen wird.
Wie schnell aus einem Protz-Post ein handfester Eklat werden kann, hat jüngst die Gold-Steak-Affäre um Bayern-Star Franck Ribéry (35) eindrucksvoll gezeigt (So kam es zum denkwürdigen Twitter-Ausraster: Lesen Sie hier mehr).
Auch wenn Mannschaftskollege und Kapitän Manuel Neuer am Montag sagte: „Ich finde, das ist jetzt kein Thema. Ich finde nicht, dass man da eine Debatte draus machen sollte. Für uns Spieler ist die Frage: Wie trainiert und wie spielt er?“
Viele Profis protzen im Netz
Das sehen viele allerdings anders. Und Ribéry ist beileibe nicht der einzige Profi, der im Netz für Aufsehen sorgt (Das sagt der Bayern-Profi selbst nach der Steak-Affäre). Einer, der bestens weiß, wie er sich in den sozialen Medien inszenieren kann, ist beispielsweise der ehemalige Wolfsburger Bundesliga-Profi Nicklas Bendtner (30). Der selbst ernannte „Lord“ postet auf Instagram gern und oft Bilder von sich im feinen Zwirn, beim Golfen oder eingeölt an einem Traumstrand in der Karibik.
Der aktuellste Post des Stürmers von Rosenborg Trondheim allerdings ist ganz und gar nicht protzig: Es zeigt die Fußfessel, die Bendtner den kommenden Monat tragen muss, weil er zu Hause eine Haftstrafe absitzt. Der heißblütige Däne hatte Anfang September einem Taxifahrer im Streit den Kiefer gebrochen. Immerhin: Bendtner entschuldigte sich ausführlich auf Instagram.
Ex-Dortmunder lässt seinen Lamborghini vergolden
Einer der schillerndsten Stars in den sozialen Medien ist fraglos der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang (29). Der Gabuner hat vor allem eine große Schwäche: schnelle und teure Sportwagen. Und der Top-Stürmer des FC Arsenal liebt es, sie zu zeigen.
Ende des vergangenen Jahres ließ Aubameyang beispielsweise seinen silbernen Lamborghini in einer Custom-Werkstatt in London mit einer aufwendigen Goldfolie überziehen. Kurz vor Weihnachten präsentierte er das mehr als 300 000 Euro teure Geschoss auf seinem Instagram-Profil. Und weil ihm ein goldener Lamborghini nicht reichte, ließ er seinen Porsche gleich auch noch vergolden. Einen Ferrari hat Aubameyang natürlich auch in der Garage stehen.
Auch die Bayern-Profis Jérôme Boateng (30) und Kingsley Coman (22) stehen auf teure Schlitten. Boateng bestellte sich zuletzt einen Lamborghini, Coman posierte auf Instagram vor seinem mehr als 240 000 Euro teuren McLaren. Den allerdings fuhr der Franzose Ende vergangenen Jahres bei einem Unfall auf der A95 nahe München zu Schrott. Glück im Unglück: Der 22-Jährige blieb dabei unverletzt.
Max Kruse (30) vom Bundesligisten Werder Bremen mag es derweil ebenfalls extravagant. Aufgrund seines Luxus-Sportwagens, den er in Camouflage-Farben lackieren ließ, erhielt er einst den Spitznamen „Maserati-Max“. Der eigenwillige Profi ist zudem auch immer wieder in Las Vegas bei Poker-Turnieren anzutreffen. Ex-Keeper Jens Lehmann (49) jettete seinerzeit wiederum mit dem Privat-Helikopter vom Starnberger See nach Stuttgart zum VfB-Training.
Messi und der 30-Millionen-Euro-Ferrari
Einer, der sich so gar nicht protzig gibt, ist derweil Lionel Messi (31). Doch dann machte vor zwei Jahren das Gerücht die Runde, Messi habe in Paris einen Ferrari aus dem Jahr 1957 ersteigert – für den Rekordpreis von mehr als 30 Millionen Euro! Zudem wurde behauptet, er habe sich bei der Auktion eine Bieterschlacht mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo (33) geliefert. Kurze Zeit später allerdings dementierte der Argentinier. Auch wenn Messi (Jahresgehalt mehr als 100 Millionen Euro) über das nötige Geld verfügen würde – es ist eben nicht jeder Fußballer automatisch ein Protz-Profi.
So gibt es auch zahlreiche Fußballstars, die mit ihrem üppigen Gehalt wohltätige Zwecke unterstützen. Bayern-Verteidiger Mats Hummels (30) und Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann (31) beispielsweise spenden ein Prozent ihres Jahresgehalts für den guten Zweck. Da kommt schnell einmal eine sechsstellige Summe zusammen. „Seien wir ehrlich: Das eine Prozent ist für uns alle, wie wir in dieser Branche sehr gut verdienen, kein Problem“, kommentierte Nagelsmann. Es geht also auch anders.