Bellingham feiert mit Hand im SchrittIhm droht Strafe: Real-Star verteidigt sich nach provokantem Tor-Jubel

Jude Bellingham jubelt nach dem Sieg von England im EM-Achtelfinale.

Jude Bellingham wird nach seinem spektakulären Ausgleichstreffer im EM-Achtelfinale zum Held der Three Lions. Doch seine Jubel-Geste sorgte für viel Aufsehen.

Shooting-Star Jude Bellingham wurde nach seinem Fallrückzieher im EM-Achtelfinale zum Helden Englands. Doch für seine anschließende obszöne Jubel-Geste in Richtung Slowakei-Bank erntete er viel Kritik.

Der spektakuläre Fallrückzieher zum ganz späten 1:1 ist wohl eines der wichtigsten Tore von Jude Bellingham (21). Im EM-Achtelfinale gegen die Slowakei rettete er sein Team am Sonntag (30. Juni 2024) auf den letzten Drücker vor dem Aus.

Lange stand es 1:0 für die Slowakei, erst in der Nachspielzeit erzielte Bellingham spektakulär den rettenden Ausgleich für England und sorgte somit für die Verlängerung. Doch mit seinem Jubel nach dem Traum-Treffer erntete der Youngster viel Kritik.

Bellingham erklärt obszöne Geste nach Traumtor

Der Weltklassespieler Bellingham provozierte nach dem Tor mit einer obszönen Geste, fasste sich in Richtung Bank des Gegners in den Schritt.

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Nun teilte der 21-jährige Profi von Real Madrid via X ein Video, in dem er sich gegen den Vorwurf, sein angedeuteter Griff in den Schritt habe sich gegen die Bank des Gegners gerichtet, verteidigt und schrieb: „Das war ein Insider in Richtung ein paar meiner Freunde, die im Stadion waren. Nichts als Respekt für die Slowakei und wie sie heute gespielt haben.“

Hier Bellinghams X-Post und die obszöne Jubel-Geste ansehen:

Seinen Post zum Video versah Bellingham, der wegen seiner Allüren von ZDF-Experte Christoph Kramer (33) kritisiert wurde, neben seiner Botschaft auch mit zwei Emojis: einem roten X sowie einem gähnenden Gesicht.

Die Uefa sieht den Vorfall wohl nicht so harmlos, wie der Profi von Real Madrid ihn beschreibt. In einem Statement gab der europäische Fußballverband bekannt, dass eine Untersuchung aufgrund eines „möglichen Verstoßes gegen die Basisregeln des anständigen Benehmens“ eingeleitet wurde.

Damit droht dem englischen Mittelfeldstar eine Strafe, möglicherweise sogar eine Sperre im Viertelfinale gegen die Schweiz am Samstag (6. Juli 2024/18 Uhr).

„Du bist 30 Sekunden davon entfernt, nach Hause zu fahren und das Gefühl zu haben, eine ganze Nation im Stich gelassen zu haben. Und in 30 Sekunden und mit einem Schuss kann sich alles ändern“, sagte Bellingham nach dem Spiel.

Das Siegtor direkt zum Start der Verlängerung erzielte dann Bayern-Torjäger Harry Kane (30). Der Kapitän wollte aber weniger darüber, als mehr über den akrobatischen Genie-Streich seines jüngeren Kollegen sprechen.

„Das war eines der besten Tore in der Geschichte unseres Landes. Was für ein Spieler er ist, er hat uns bei dieser EM am Leben gehalten. Er arbeitet so hart für das Team und in den großen Momenten liefert er“, lobte Kane.

Auch England-Trainer Gareth Southgate (53), dessen Ära in der Nachspielzeit von Gelsenkirchen schon unmittelbar vor dem Ende stand, hob Bellingham vor. „Er hat einen unglaublichen Einfluss, obwohl er noch ein junger Mann ist. Er wird Sachen sagen und reagieren, wie das ein junger Mann macht, aber er kann große Spiele entscheiden und das ist das, was er gemacht hat“, sagte Southgate. (dpa)