Der Wechselfehler beschäftigt auch die Gäste im Sport1-Doppelpass. Während Reiner Calmund seine Meinung äußerte, bekam er allerdings eine vielsagende SMS vom Ex-Karlsruher Winfried Schäfer.
Sport1-DoppelpassReiner Calmund spricht bekommt plötzlich kuriose SMS
Auch im Sport1-Doppelpass ging es zentral um das Thema des Spieltags, den Wechselfehler beim FC Bayern München.
Reiner Calmund (73) hatte natürlich seine Meinung: „Es darf nicht passieren, man kann das von zwei Seiten sehen. Einerseits war die Partie entschieden und es ist auch nichts Schlimmes passiert. Auf der anderen Seite gibt es das Regelwerk. Ich finde, dass sollten die Rechtsexperten entscheiden.“
Stefan Effenberg (53) fand: „Bayern hat einen Fehler gemacht. Freiburg kann Einspruch einlegen. Ich hoffe nicht, dass sie es tun. Bei der Situation stand es 3:1. Die Schuld liegt zu 50 Prozent bei Bayern-Betreuerin Kathleen Krüger, zu 50 Prozent bei den Offiziellen. Das Spiel sollte gewertet werden, wie es ausgegangen ist.“
Doppelpass: Reiner Calmund bekommt SMS von Winfried Schäfer
Andere forderten allerdings einen Einspruch, damit das DFB-Sportgericht den Vorfall wirklich aufklärt. Genau dieser Empfehlung war der SC Freiburg am Montag (4. April) dann auch gefolgt. „Weil die vom DFB auch nicht unschuldig sind, würde ich alles so belassen“, fand Reiner Calmund. Effenberg aber sagte: „Wenn Nico Schlotterbeck die Schiedsrichter nicht aufmerksam macht, dann wäre er clever gewesen. Dann würden wir über eine andere Situation sprechen.“
Doch in einer Werbepause geschah dann etwas Kurioses. Calmund: „Winnie Schäfer hat mir gerade eine SMS geschrieben und er hat mich auf seinen Wechselfehler hingewiesen. Damals hab ich auf der Tribüne gesessen und gedacht: ‚Schiri, pfeif an!‘ Denn dann war klar, dass die Punkte uns gehören.“
Es war ein Duell zwischen dem Karlsruher SC und Bayer 04 Leverkusen aus dem Jahr 1995, als Schäfer mit Sergej Kiriakow den vierten Ausländer einwechselte – damals noch verboten. Der Hinweis des Stadionsprechers, „Winnie, zähl‘ Deine Ausländer“, nutzte da nichts mehr.
Spektakuläre Wechselfehler in der Bundesliga-Geschichte
Allerdings hatte das ohnehin keine Auswirkungen, Bayer Leverkusen führte bereits 4:1, das Spiel wurde nicht annulliert. Anders natürlich als bei den spektakulärsten Wechselfehlern der Liga wie Giovanni Trappatonis Malheur mit den Vertragsamateuren als Bayern-Coach im Jahr zuvor gegen Eintracht Frankfurt. Oder Christoph Daums folgenschwerer Fehler mit Maurizio Gaudinos Einwechslung im Spiel des VfB Stuttgart gegen Leeds United 1992.
Für die Schiedsrichter sprach Lutz-Michael Fröhlich (64). „Wir werden in Ruhe mit dem Team sprechen. Aber über die rechtlichen Dimensionen müssen andere entscheiden.“ Und das sind nach Freiburgs Einspruch nicht Stefan Effenberg, Reiner Calmund oder Winfried Schäfer…