Erinnert an FC-SzeneKurz vor Rudelbildung: Ex-Bundesliga-Profi provoziert frech bei Türkei-Sieg

Im EM-Spiel zwischen der Türkei und Tschechien war jede Menge Feuer – auch nach dem Abpfiff. Was die Rudelbildung nach Spielschluss provoziert haben dürfte, zeigt jetzt ein Video in den sozialen Netzwerken.

von Béla Csányi (bc)

Sportlich war das finale Gruppen-Duell der EM 2024 zwischen der Türkei und Tschechien (2:1) alles andere als ein Leckerbissen. Für Unterhaltung war wegen diverser Nickeligkeiten, Provokationen und einer regelrechten Karten-Flut am Mittwochabend (26. Juni 2024) dennoch gesorgt.

Nach langer Überzahl mühte sich die Auswahl von Trainer Vincenzo Montella (50) zum späten 2:1-Sieg, mit dem das Achtelfinal-Ticket für das K.o.-Duell gegen Österreich endgültig gebucht war. Gleich nach Abpfiff ging es auf dem Rasen in Hamburg aber noch mal hoch her – Platzverweis inklusive. 

Kaan Ayhan provoziert Tomas Chory beim Torjubel

Der Tscheche Tomas Chory (29) hatte dabei offenbar noch eine offene Rechnung zu begleichen. Ein Video in den sozialen Netzwerken enthüllt eine Szene gleich nach dem türkischen Siegtreffer in der Nachspielzeit, die von den TV-Kameras nicht eingefangen worden war.

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Im aus der türkischen Fankurve hinter dem Tor aufgenommenen Clip ist zu sehen, wie Mittelfeldspieler Kaan Ayhan (29) den erlösenden Treffer von Cenk Tosun (33) nicht etwa mit seinen Teamkollegen feiert, sondern im Vollsprint Richtung Mittelkreis läuft.

Hier gibt es die Szene im Video auf X zu sehen:

Dort rutscht der frühere Bundesliga-Profi (u.a. Fortuna Düsseldorf) triumphierend auf den Knien an Chory vorbei über den Rasen, schwingt danach direkt vor dessen Gesicht mehrfach die Siegerfaust. Eine Szene, die an die Jubel-Provokation von Nuri Sahin (39) gegen Lukas Podolski (35) erinnerte, als Borussia Dortmund am 15. Oktober 2010 mit 2:1 beim 1. FC Köln siegte. 

Kurz vor Sahins Siegtreffer in der Nachspielzeit waren er und Podolski nach einem Foul heftig aneinandergeraten. Der Kölner erinnerte den damaligen türkischen Nationalspieler dabei per Handzeichen an den 3:0-Sieg mit der DFB-Auswahl im Länderspiel-Duell aus der Vorwoche. Sahin quittierte die provokante Geste kurz darauf mit seinem Jubel-Rutscher.

Nuri Sahin jubelt nach seinem späten Siegtor für Borussia Dortmund provokant vor Lukas Podolski.

Nuri Sahin jubelt nach seinem späten Siegtor für Borussia Dortmund provokant vor Lukas Podolski.

Schiedsrichter Istvan Kovacs (39) war die EM-Version der inzwischen 14 Jahre zurückliegenden Szene am Mittwoch offensichtlich nicht entgangen: Er zückte die Gelbe Karte gegen Ayhan wegen Unsportlichkeit. Im TV war das während der türkischen Jubel-Szenen allerdings nicht zu sehen, bis zum Abpfiff drei Minuten später wurde die Verwarnung auch nicht nachträglich eingeblendet.

Chory hatte die Szene jedoch nicht vergessen, war noch immer auf 180. Der Tscheche legte sich mit gleich mehreren türkischen Spielern an, sah dafür glatt Rot. In der ARD-Übertragung sprach Experte Bastian Schweinsteiger (39) von „keinen schönen Szenen“, die sich nach Abpfiff ereignet hätten.

Auch zwei weitere Gelbe Karten verteilte der rumänische Unparteiische infolge der Rudelbildung, schraubte seine unfassbare Tagesbilanz damit auf einmal Rot, einmal Gelb-Rot und 18 (!) Mal Gelb hoch.