Nach Zoff bei EM„Macht nichts gerechter“: Schiri-Legende mit klarer Meinung zum Videobeweis

Aufregerszene im Viertelfinale: Der Schuss von Jamal Musiala (links) geht an die ausgestreckte Hand von Spaniens Marc Cucurella (zweiter von rechts).

Aufregerszene im Viertelfinale: Der Schuss von Jamal Musiala (links) geht an die ausgestreckte Hand von Spaniens Marc Cucurella (zweiter von rechts). (Foto: 5. Juli 2024)

Bei der Europameisterschaft gab es einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen. Referee-Ikone Urs Meier erklärt nun, was sich bei den Unparteiischen ändern muss.

von Niklas Schapperer  (nis)

Es war eine Szene, die ganz Deutschland beschäftigte: Im EM-Viertelfinale zwischen dem DFB-Team und Spanien zog Jamal Musiala (21) aus der Distanz ab, Verteidiger Marc Cucurella (25) blockte den Ball im Strafraum mit der leicht vom Körper gestreckten Hand.

Schiedsrichter Anthony Taylor (45) und der Videoassistent entschieden nicht auf Elfmeter, der Unparteiische sah sich die Fernsehbilder der Szene auch nicht am Seitenrand an. Der Aufschrei der deutschen Fans war riesig, bei vielen Experten wie dem MagentaTV-Experten und früherem Nationalspieler Michael Ballack (47) stieß die Entscheidung ebenso auf Unverständnis.

Meier fordert Regeländerungen

Nicht der einzige EM-Aufreger, bei dem der Schiedsrichter im Mittelpunkt stand. Im Interview mit ran hat sich die Schiedsrichter-Legende Urs Meier (65) zu der aktuellen Situation der Unparteiischen sowie zu ihren Leistungen im Turnier geäußert.

Alles zum Thema EM 2024

Der Schweizer sieht im Video-Assistenten das Hauptproblem, auf diesen würden die Referees zu viel Verantwortung abwälzen. „Wir gehen immer davon aus, dass alles perfekt sein soll. Aber das ist es nun mal nicht. Auch mit der Technik werden wir das Problem nicht lösen, dass wir Entscheidungen treffen und aufmerksamer sein müssen“, so der Schweizer.

Denn der Video-Assistent habe „auch nicht alle Bilder. Vor allem hat er zum Teil nicht die richtigen Bilder. Er sieht die Geschwindigkeit nicht, er sieht die Absicht nicht. Darum ist der Schiedsrichter eigentlich noch viel mehr gefordert“, so Meier weiter.

„Wir haben immer das Gefühl, dass der Video-Assistent den Fußball gerechter macht. Aber er macht ihn nicht gerechter, er macht ihn anders“, meint der Ex-Schiedsrichter.

Gute Laune, bunte Kostüme

Die besten Fan-Bilder der EM in Deutschland

Ivana Knöll bildet mit ihren Händen ein Herz.

Ivana Knöll, kroatischer Edel-Fan, darf bei der EM 2024 in Deutschland natürlich nicht fehlen. In dieser Bildergalerie siehst du die besten Fan-Fotos und –Kostüme der Euro!

Kostümierter Fan beim Fanmarsch der Niederlande.

Die Niederländer sind für ihre bunte Fan-Kultur bekannt. Das zeigt sich auch bei der EM.

Die Holland-Fans bei der EM 2024 komplett in Orange.

Im Gesamtbild ergibt sich bei den Holland-Spielen dann die gewaltige Oranje-Wand.

Ein polnische Anhängerin winkt fröhlich in die Kamera.

Eine Polin mit bester Laune vor dem EM-Spiel gegen die Niederlande. Vor ihr genießt ein Holland-Fan ein Kaltgetränk.

Fans aus Belgien feiern vor dem Spiel auf der Tribüne.

Ein Roter Teufel, ein Pommes-Mann und ... ein belgischer Obelix?! Bei der EM ist alles erlaubt.

Deutsche Fan haben sich die Deutschland-Flagge ins Gesicht gemalt.

Ähnliche Farben, andere Mannschaft: Diese drei haben sich für das deutsche Team schick gemacht.

Die Maske von Superstar Kylian Mbappé inspirierte auch einige Frankreich-Fans zur kurzfristigen Kostüm-Idee.

Die Maske von Superstar Kylian Mbappé inspirierte auch einige Frankreich-Fans zur kurzfristigen Kostüm-Idee.

Ein Slowakei-Fan trägt eine Sixpack-Schürze.

Mit breiter Brust bei der EM: Die Fans der Slowakei durften den Einzug in die K.o.-Runde feiern.

Eine Kroatin zeigt das Victory-Zeichen.

Bestes Wetter, bester Laune bei diesem Kroatien-Fan in Leipzig vor dem Spiel gegen Italien.

Ein enttäuschter Schottland-Fan mit Fischerhut.

Die schottischen Fans waren eines der Highlights bei der EM!

Ein Schottland-Fan tröstet einen anderen Schottland-Fan.

Leider konnte ihre Mannschaft auf dem Rasen nicht annähernd an die Leistungen der Fans in den deutschen Städten und Stadien anknüpfen.

Zwei Zwillinge und Deutschland-Fans.

Doppelte Liebe für das DFB-Team: Diese Zwillinge waren beim Spiel gegen die Schweiz im Stadion.

Andrzej „Bobo“ Bobowski, selbsternannter König der Fans der polnischen Fußballnationalmannschaft, steht vor dem Spiel in der Arena.

Andrzej „Bobo“ Bobowski, selbsternannter König der Fans der polnischen Fußballnationalmannschaft, in Hamburg.

Eine Portugal-Anhängerin macht sich vor dem Spiel noch in den Landesfarben schick.

Eine Portugal-Anhängerin macht sich vor dem Spiel noch in den Landesfarben schick.

Ein Georgien-Fan pustet in eine Tröte.

Die georgischen Fans nutzen ihre Lippen beim Spiel gegen Portugal dagegen, um ordentlich Alarm zu machen.

Musikalisch geht es auch beim Schottland-Spiel gegen die Schweiz zu.

Musikalisch geht es auch beim Schottland-Spiel gegen die Schweiz zu.

Gleich mehrere Generationen von Georgien-Fans feiern in Dortmund das EM-Debüt ihrer Nationalmannschaft.

Gleich mehrere Generationen von Georgien-Fans feiern in Dortmund das EM-Debüt ihrer Nationalmannschaft.

Ein weiblicher Albanien-Fan mit der Landesflagge als Abendkleid.

Dieser Albanien-Fan hat sich für das Spiel gegen Italien ganz besonders in Schale geworfen. Die Dame trägt die Landesflagge als Abenkleid.

Ein Ukraine-Fan mit Landesflagge und Blumenkranz.

Mit Blumenkranz und der Landesfahne geschmückt, drückte diese Ukraine-Anhängerin ihrer Nationalmannschaft die Daumen – letztlich vergeblich.

Fans der Türkei feiern beim Public Viewing im Westfalenpark.

Auch für viele türkische Fans ist es eine Heim-EM. In Scharen unterstützen sie ihre Mannschaft, wie hier beim Public Viewing im Westfalenpark in Dortmund.

Zwei Fans im Union-Jack-Kleid.

Der Union Jack der UK beim Spiel England gegen Dänemark.

Holland-Fans als Fred Feuerstein verkleidet.

Holland-Fans als Fred Feuerstein verkleidet.

Englische Fans auf dem Weg ins Stadion mit einem Volunteer, der Bier auf dem Kopf balanciert.

In Deutschland unter Fußballfans längst bekannt, beeindruckte Mohammed Mohammed Albarnawe auch die englischen Anhänger vor dem Stadion in Köln als Volunteer mit seinen Balancierkünsten.

Dieser Belgien-Fan bringt seine kulinarische Leidenschaft mit ins Stadion.

Dieser Belgien-Fan bringt seine kulinarische Leidenschaft mit ins Stadion.

Ein Dänemark-Fan trägt einen Ball als Helm.

Dieser Dänemark-Fan trägt das Spielgerät als Helm.

Italien-Fans mit bunten Perücken.

Bunte Perücken sind bei er EM ein Hit – auch bei diesen Italien-Fans.

Auch Luigi und Mario drücken Italien bei der EM die Daumen.

Auch Luigi und Mario drücken Italien bei der EM die Daumen.

Zwei Rumänien-Fans vor dem Gruppenspiel gegen Belgien voller Vorfreude im Schatten des Kölner Doms.

Zwei Rumänien-Fans vor dem Gruppenspiel gegen Belgien voller Vorfreude im Schatten des Kölner Doms.

Spaniens Fans kostümiert vor einem EM-Spiel.

Spaniens Fans hoffen auf einen wilden Ritt durchs Turnier.

Das französische Wappentier war zumindest als Plüschfigur auf den Tribünen vertreten.

Das französische Wappentier ist zumindest als Plüschfigur auf den Tribünen vertreten.

Zwei bunt bemalte Portugal-Fans.

Ebenfalls hoch im Kurs: Schminke. Hier eindrucksvoll von zwei Portugiesen demonstriert.

Französische Fans jubeln nach dem Sieg ihrer Mannschaft.

Eher minimalistisch unterwegs: dieser Frankreich-Trommler.

Mit Krone und Segelohren bringt ein England-Fan in Anlehnung an König Charles royales Flair zur EM.

Mit Krone und Segelohren bringt ein England-Fan in Anlehnung an König Charles royales Flair zur EM.

Ukrainische Fans vor der Arena in München.

Auch viele ukrainische Fans sind bei der EM dabei, um ihre Mannschaft zu unterstützen und ein bisschen Ablenkung von den schlimmen Nachrichten aus der Heimat zu bekommen.

Schweiz-Fans mit Schweiz-Anzügen.

Wo man diese Schweiz-Anzüge wohl erwerben kann?

Zwei Deutschland-Fans mit Ernie- und Bert-Puppen.

Zwei Deutschland-Fans mit Unterstützung aus der Sesamstraße.

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Doch wie kann man das Problem lösen? Meier spricht sich für einige Regeländerungen aus. Unter anderem möchte er, dass die Schiedsrichter wieder mehr Verantwortung bekommen. Außerdem könnten beispielsweise Trainer und Mannschaften wie im American Football mit einem Call strittige Szenen überprüfen lassen.

Insgesamt sieht Meier die Schiedsrichterleistungen bei der EM allerdings positiv: „Wir haben gute bis sehr gute Leistungen gesehen. Wir hatten auch ein paar Ausreißer nach unten. Das trübt natürlich immer wieder das Bild. Aber generell waren die Schiedsrichterleistungen sicher gut.“