Marcel Schäfer verlässt den VfL Wolfsburg. Der Klub machte die bereits zuvor spekulierte Trennung von seinem Geschäftsführer Sport am Mittwoch offiziell.
Vereinslegende hört aufNach einem Jahr im Amt: Schmadtke-Nachfolger schon wieder weg
von Béla Csányi (bc)
Jahrelang entwickelte er sich beim VfL Wolfsburg im Schatten von Sport-Boss Jörg Schmadtke (60), durfte im Februar 2023 nach vielen Jahren im Verein dessen Nachfolge antreten. Doch nur ein Jahr nach der Beförderung zum Sport-Geschäftsführer wird Marcel Schäfer (39) die Wölfe schon wieder verlassen.
Am Mittwoch (10. April 2024) berichtete unter anderem der „Kicker“, dass Schäfer unmittelbar vor dem Abschied aus der Autostadt steht, wo er 2009 noch als Spieler die sensationelle Deutsche Meisterschaft gefeiert hatte. Kurz darauf machte der Klub die Meldung dann sogar offiziell. Den achtmaligen Nationalspieler lockt offenbar die Champions League.
Marcel Schäfer steht vor Wechsel aus Wolfsburg zu RB Leipzig
Schäfer will dem Bericht zufolge Platz für einen Neuanfang in Wolfsburg machen, könnte damit schon kurzfristig den Posten räumen. Er habe den Wolfsburger Aufsichtsrats-Vorsitzenden Frank Witter „über seinen Wechselwunsch und eine damit verbundene vorzeitige Beendigung seines bestehenden Vertrages als Geschäftsführer Sport informiert“, heißt es in der Mitteilung des VfL.
Seine nächste Station hat Schäfer offenbar fest im Blick: Er soll auf einen Posten bei RB Leipzig schielen, wo mit Mario Gomez (38) ein früherer Teamkollege aus Wolfsburg-Zeiten als Technischer Direktor Teil des Managements ist. Der Brause-Klub bietet aktuell die deutlich bessere sportliche Perspektive, ist Dauergast in der Königsklasse.
Nach 313 Spielen als aktiver Fußballer und knapp sechs Jahren in der sportlichen Führung trennen sich die Wege von Schäfer und Wolfsburg nun auch wegen dieser Aussicht sogar schon kurzfristig. Dabei gilt Schäfer vor allem aufgrund seiner Verdienste als Profi als Vereinslegende der Wölfe.
Unter Vorgänger Jörg Schmadtke war Schäfer nach der aktiven Karriere über Jahre gereift, vom früheren Sport-Boss des 1. FC Köln sei er auf dem Posten als Sportdirektor „gefördert und gefordert“ worden, erklärte der frühere Linksverteidiger einst. Auch dieses Wissen soll er jetzt mit zu RB Leipzig bringen. (mit dpa)