Das ist ein harter Schlag für den HSV. Die Norddeutschen hatten auf einen Freispruch für Mario Vuskovic gehofft - doch daraus wird offenbar nichts.
Schock für Ex-FC-TrainerBaumgart-Profi kassiert Mega-Sperre über vier Jahre
Im Berufungsprozess zum Doping-Fall um den Fußballprofi Mario Vuskovic (22) hat der Internationale Strafgerichtshof Cas die Sperre gegen den Spieler vom Zweitligisten Hamburger SV bestätigt.
Angaben der Nationalen Anti Doping Agentur (Nada) bestätigen dies. Demnach wird der 22-Jährige sogar bis Herbst 2026 gesperrt, steht seinem Trainer Steffen Baumgart (52) auch langfristig nicht zur Verfügung. Der HSV war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Fall Vuskovic längst ein Grundsatzstreit
Vuskovic war 2023 vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes der Einnahme des Blutdopingmittels Epo für schuldig befunden und rückwirkend vom 15. November 2022 an mit einer zweijährigen Sperre belegt worden. Der Kroate bestreitet den Doping-Vorwurf und hatte Einspruch eingelegt.
Auch die Nada und die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) gingen gegen das Urteil vor. Sie beantragten beim Cas, die Sperre auf vier Jahre zu erhöhen.
Der Fall Vuskovic hat sich zu einem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik entwickelt. Die bei ihm angewandte und von der Wada durchgeführte SAR-PAGE-Methode wird von Experten immer wieder kritisiert.
Mario Vuskovic wechselte zunächst im Sommer 2021 auf Leihbasis von Hajduk Split zum Hamburger SV. In seinem ersten Jahr außerhalb seiner kroatischen Heimat konnte der Innenverteidiger sofort überzeugen und entwickelte sich schnell zu einem Stammspieler.
Nach der Saison 2021/22 entschieden sich die Rothosen dazu, den Kroaten fest zu verpflichten und zahlten für ihn eine Ablöse von 3 Millionen Euro. Auch in der folgenden Spielzeit war Vuskovic ein fester Teil der Hamburger Startelf, bis ihn die Dopingsperre zum Zuschauen verdammte.
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Insgesamt stand der 22-Jährige in 40 Zweitligapartien für den HSV auf dem Rasen. Es bleibt abzuwarten, ob nach seiner Sperre noch weitere Spiele mit der Raute auf der Brust dazukommen. (dpa)