Die Türkei feiert die Heldentat von Mert Günok. Der Torwart rettete in der Nachspielzeit im EM-Achtelfinale gegen Österreich mit seiner Parade das Weiterkommen. Der Glanztat zollte auch der Gegner Respekt.
„Monumentale Parade“Sensations-Szene bei Türkei-Sieg – Bundesliga-Ösi fassungslos
von Béla Csányi (bc)
Die Sensations-Parade dieser EM! Es war die eine Szene, von der jeder Torwart träumt.
Mert Günok (35) avancierte im Achtelfinale zwischen Österreich und der Türkei (1:2) am Dienstag (2. Juli 2024) zum großen Helden, rettete seiner Auswahl in der Nachspielzeit gegen den gegnerischen Sturmlauf den Sieg.
Mert Günok für entscheidende EM-Parade gefeiert
Im K.o.-Krimi, bei dem sich die Türkei mit letzter Kraft über die Ziellinie schleppte, hatte Österreich in der zweiten Halbzeit nur wenige Großchancen. In der vierten Minute der Nachspielzeit blieb allen Türkinnen und Türken im Stadion und vor den Fernsehgeräten dann aber noch mal das Herz stehen. Das ließ Mert Günok aber binnen Sekundenbruchteilen wieder höher schlagen.
Christoph Baumgartner (24) von RB Leipzig stand nach einer letzten verzweifelten Flanke auf den zweiten Pfosten plötzlich mutterseelenallein vor dem Tor, nickte auf dem nassen Rasen einen extrem unangenehmen Kopfball-Aufsetzer aus fünf Metern aufs Tor.
Dort fand der Österreicher bei seinem Heimspiel im Leipziger EM-Stadion allerdings seinen Meister im Schlussmann von Besiktas Istanbul. Der flog perfekt ab, drehte den Ball mit dem ausgestreckten Arm noch um seinen rechten Pfosten – und wurde Sekunden später schon von etlichen Mitspielern geherzt und gefeiert.
Baumgartner dagegen vergoss nach Schlusspfiff bittere Tränen, war nach dem Aus im Achtelfinale kaum von seinen Mitspielern zu trösten. Bundesliga-Kollege Michael Gregoritsch (30) sagte im Interview bei MagentaTV fassungslos: „Das war eine der besten Paraden, die ich jemals live gesehen habe. Den Ball so zu halten, unglaublich.“
Auch in den sozialen Medien herrschte Begeisterung über die spektakuläre Szene. „So verliebt in die Parade von Mert Günok. Diese eine Szene, von der jeder Jugend-Torwart träumt. Im ganz großen Rampenlicht, im entscheidenden Moment dem eigenen Team den Arsch zu retten. Es ist einfach nur geil“, huldigte ein Nutzer dem Türkei-Helden.
Auch international war das Aufsehen groß. In Frankreich war beim populären Fußball-Account „Actu Foot“ von einer „monumentalen Parade“ zu lesen. „Du bist wunderbar, Mert“, jubelte der türkische Sportsender TRT Spor.