Die Gelehrten sind sich einig: Manuel Neuers (36) Wut-Interview mit scharfer Kritik am FC Bayern München hat dem Kapitän des Rekordmeisters deutlich mehr geschadet als genutzt.

Nach der sofortigen Reaktion von Vorstands-Boss Oliver Kahn (53) am Freitagabend (3. Februar 2023) nahm sich am Samstag auch Sky-Experte Dietmar Hamann (49) den Nationalkeeper zur Brust.

Dietmar Hamann watscht Manuel Neuer bei Sky ab

Als Mann der klaren Worte konnte Hamann den Neuer-Frust zwar nachvollziehen, einen Sinn sah er in dessen Aussagen im „SZ“-Interview allerdings nicht. „Einige dieser Zitate waren für mich schlichtweg peinlich“, watschte er den aktuell verletzten Schlussmann im Vorlauf des Bundesliga-Samstags beim Pay-TV-Sender ab.

Der schärfste Vorwurf des früheren Bayern-Profis: Neuer habe mit seinen Aussagen einzig und allein sein eigenes Wohl im Kopf gehabt. Besonders als Kapitän eine verheerende Einstellung. „Da geht es um seine eigene Eitelkeit und er stellt nicht den Verein in den Vordergrund, sondern seine Position“, bemängelte Hamann.

Neuer hatte zuvor das Aus seines Torwarttrainers und langjährigen Vertrauten Toni Tapalovic (42) kritisiert und erklärt: „Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag.“ Über die Begründung des Vereins sagte er: „Es wurden Dinge gesagt, die ich nicht teile.“

Hamann beurteilte das Tapalovic-Aus derweil als „einzig richtige und konsequente Entscheidung“ des Rekordmeisters. Er deutete an, dass der geschasste Torwarttrainer kein Interesse daran gehabt haben könne, dass ein Neuer-Konkurrent dem Platzhirsch ab Sommer den Posten zwischen den Pfosten streitig mache.

Auch Stefan Effenberg unzufrieden mit Interview von Manuel Neuer

Wer zur neuen Saison beim FC Bayern das Tor hüten wird, hängt für den Sky-Experten entscheidend vom Verlauf der aktuellen Spielzeit ab: „Wenn Bayern mit ihm (Yann Sommer, Anm. d. Red.) die Champions League gewinnt, kannst du ihn im Sommer nicht rausnehmen und es wird fast unmöglich für Neuer ins Tor zurückzukehren.“Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Hamanns früherer Bayern-Kollege Stefan Effenberg (54) geht sogar noch einen Schritt weiter. In seiner Kolumne bei „t-online.de“ sagte der einstige FCB-Kapitän: „Es würde mich nicht wundern, wenn es im Sommer zur Trennung kommen würde.“

Effenberg sieht das Tischtuch zwischen Verein und Spieler zerschnitten: „Das sind keine guten Voraussetzungen mehr für eine weitere gute und harmonische Zusammenarbeit.“ Vertraglich ist Neuer noch bis zum Ende der Saison 2023/2024 an den FC Bayern gebunden. (bc)